Aktienmarkt

China-Daten stützen Dax

Trotz der von der Bundesregierung geplanten Verschärfung des Lockdowns in Deutschland hat der Dax am Dienstag einen leichten Tagesgewinn verzeichnet. Kurssprünge gab es bei Dermapharm und Leoni.

China-Daten stützen Dax

ku Frankfurt

Trotz der von der Bundesregierung geplanten Verschärfung des Lockdowns in Deutschland hat der Dax am Dienstag einen leichten Tagesgewinn verzeichnet. Er legte um 0,1% auf 15234 Punkte zu. In der Spitze kletterte er bis auf 15282 Zähler, damit näherte er sich dem kürzlich erreichten Allzeithoch von 15311 Punkten zumindest an. Der Euro Stoxx 50 kam ebenfalls auf ein kleines Plus von 0,1% auf 3967 Zähler.

Gestützt wurde der Markt durch positive Konjunkturdaten aus China. So sind die Exporte im März im Vorjahresvergleich um 30,6% in die Höhe geschnellt. Bei den Importen ins Reich der Mitte ergab sich sogar ein Anstieg von 38,1%, dies ist der höchste Wert seit November 2017. Allerdings trübten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend ein. Das Barometer gab gegenüber dem Vormonat um 5,9 Punkte auf 70,7 Punkte nach. Es handelt sich dabei um den ersten Rückgang seit November.

Sehr fest zeigte sich im Dax Delivery Hero mit einem Kursanstieg von 3,3% auf 124,25 Euro. Wettbewerber Just Eat Takeaway präsentierte positive Zahlen. An der Amsterdamer Börse legten Just Eat sogar um 6,7% auf 90,49 Euro zu. Beide Unternehmen gehören zu den großen Gewinnern der Coronakrise.

Im Dax zeigten sich ferner zyklische Aktien fest. So legten Continental um 1,9% auf 113,94 Euro zu und Covestro um 2% auf 57,52 Euro.

Ebenfalls von den Zahlen eines Konkurrenten profitierten Symrise. Die Aktie des Aromenherstellers verteuerte sich um 3,1% auf 109,10 Euro. Die Schweizer Givaudan kam im ersten Quartal auf einen um Käufe und Verkäufe bereinigten Umsatzanstieg von 7,7%, womit die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Givaudan befestigten sich in Zürich um 2,1% auf 3,84 sfr.

Sehr fest zeigten sich Dermapharm mit einem Kurssprung von 11,6% auf 73 Euro. Das Unternehmen zeigt sich für das laufende Jahr sehr optimistisch. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis werden deutliche Zuwächse erwartet. So sollen die Erlöse um 24 bis 26% steigern, während beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein Anstieg von 45 bis 50% für wahrscheinlich gehalten wird. Vorstandschef Hans-Georg Feldmeier betonte, das Geschäftsmodell sei „ausgesprochen krisensicher und anpassungsfähig“.

Ebenfalls einen Kurssprung, nämlich um 7,2% auf 10,72 Euro, verzeichnete der Autozulieferer Leoni. Der Pierer-Konzern hat die Beteiligung an Leoni auf 15% erhöht. Investor Stefan Pierer hat derweil in einem Bloomberg-Interview seine Kritik am Leoni-Management erneuert.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.