Aktienmarkt

China-Lockdown belastet

Konjunktursorgen und die Angst vor den Folgen der Lockdown-Maßnahmen in China haben dem europäischen Aktienmarkt am Montag zugesetzt.

China-Lockdown belastet

ku Frankfurt

Sorgen wegen der europäischen Konjunkturlage sowie der Lockdown-Maßnahmen in China haben zum Wochenauftakt für Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax ermäßigte sich um 0,6% auf 14193 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,7% auf 3833 Zähler nach.

Händler sagten zudem, das starke Abschneiden von Marine Le Pen in der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen erweise sich als ein dämpfender Faktor am Aktienmarkt. Le Pen hat sich im Wahlkampf ablehnend gegenüber der Mitgliedschaft Frankreichs in der Europäischen Union geäußert.

Unter Druck gerieten im Dax am Montag Hellofresh. Die Aktie büßte 4,3% auf 38,19 Euro ein. Die Analysten des US-Analysehauses Bernstein verweisen auf die hohen Rabatte und die Marketingaufwendungen des Versenders von Kochboxen. Zu den Verlierern gehörten auch andere Aktien, die sich während der ersten Pandemiewelle als die großen Ge­winner herausgestellt hatten. So gaben Delivery Hero um 5,7% auf 38,83 Euro nach und Zalando um 5,3% auf 43,50 Euro. Sehr fest waren hingegen Airbus mit einem Aufschlag von 0,6% auf 104,08 Euro. Der Flugzeughersteller erhielt einen Großauftrag vom Flugzeugfinanzierer BOC Aviation. Dieser bestellte 80 Jets der Modellreihe A320. Als robust erwiesen sich aber auch andere Werte aus der Flugbranche. So verteuerte sich die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport um 3% auf 51,36 Euro, während Lufthansa um 1,9% auf 7,09 Euro zulegten.

Einen deutlichen Verlust von 4,2% auf 72,30 Euro verzeichnete der Sportartikelhersteller Puma. Händler verwiesen auf die Lockdown-Maßnahmen in China, die Einfluss auf die chinesische Binnenkonjunktur nehmen könnten. Derweil bestätigten die Analysten von Hauck Aufhäuser Lampe ihre Kaufempfehlung für die Aktie, bei einem Kursziel von 100 Euro. Die anhaltenden Markt­anteilsgewinne des Unternehmens würden die Inflationsrisiken abmindern, hieß es. Puma sei gut positioniert, um das schwierige Umfeld zu bewältigen, betonten sie.

Im Gleichschritt mit Puma zeigten auch andere Werte aus den Branchen Sportartikel und Luxusgüter mit Blick auf die Konjunkturgefahren in China Schwäche. So ermäßigten sich Adidas um 2,5% auf 202,40 Euro, während Richemont um 1,5% auf 115,05 sfr nachgaben. LVMH verzeichneten einen Verlust von 2,1% auf 618,70 Euro. Im MDax befestigten sich Aixtron um 5% auf 20,47 Euro. Die Analysten von Exane BNP Paribas stuften die Aktie auf „Outperform“ hoch. Rheinmetall verteuerten sich um 4% auf 202 Euro. Die britische Armee hat 100 weitere Radpanzer des Typs Boxer bestellt.

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