Dax gibt nach – CTS Eventim rutschen ab – Ölpreis steigt
Leichte Verluste stehen am Donnerstag zur Mittagszeit an den europäischen Aktienmärkten auf der Tagesordnung. Der Dax notiert zu dieser Zeit mit 18.975 Punkten und liegt damit 0,2% im Minus. Der Euro Stoxx 50 Index gibt ebenfalls nach, und zwar um 0,4% auf 4.712 Zähler. Die Anleger sind am Donnerstag mit angezogener Handbremse unterwegs. Für wenig Begeisterung sorgten die in den USA nachbörslich veröffentlichten Zahlen des US-Konzerns Nvidia. Der Vorreiter bei Chips für Künstliche Intelligenz (KI) erwirtschaftete zwar erneut einen Rekordumsatz, doch reagierten Anleger auf die Aussicht auf ein verlangsamtes Wachstum verschnupft. Die Aktien gaben nachbörslich rund 3% nach. „Während Nvidia ein beeindruckendes Umsatzwachstum und Schwung geliefert hat, will der Markt offensichtlich mehr“, sagte Stratege George Boubouras von K2 Asset Management.
Aktienanleger sind unzufrieden mit der Ergebnisentwicklung bei CTS Eventim. Die Aktien des Ticketvermarkters und Konzertveranstalters liegen mittags 10,5% tiefer bei 80,30 Euro. Der Investmentbank Jefferies zufolge fiel das dritte Quartal durchwachsen aus. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei mit 121 Mill. Euro weit hinter den durchschnittlichen Schätzungen der von FactSet befragten Analysten in Höhe von 160 Mill. Euro zurückgeblieben.
Die Furcht vor einer Eskalation des Ukraine-Krieges sorgt für höhere Ölpreise. Die Nordsee-Rohölsorte Brent steigt 1,5% auf 73,93 Dollar je Barrel (159 Liter). Auf Wochensicht legten sie bislang jeweils mehr als 3% zu. „Beim Öl besteht das Risiko darin, dass die Ukraine die russische Energieinfrastruktur angreift, während das andere Risiko die Ungewissheit darüber ist, wie Russland auf diese Angriffe reagiert“, erklärten die Analysten der Bank ING. Der Anstieg der Preise könnte Experten zufolge aber durch Spekulationen auf ein Überangebot auf den Weltmärkten gebremst werden. Die wöchentlichen US-Rohölvorräte stiegen der Energiebehörde EIA zufolge um 545.000 Barrel auf 430,3 Mill. Barrel. Analysten hatten lediglich ein Plus von 138.000 Barrel erwartet.
An den europäischen Rentenmärkten ist es im Bereich der Bundesanleihen dagegen mittags ruhig. Die zehnjährige Bundrendite liegt bei 2,32% nach 2,34% am Vortag. Der Euro notiert mit 1,0516 Dollar und ist damit 0,3% leichter als am Tag zuvor.