Aktienmarkt

Dax mit Verlustserie

Am Aktienmarkt legten Qiagen aufgrund neuerlicher Fusionsgerüchte zu. Hingegen brach der Kurs des Projektentwicklers Instone ein.

Dax mit Verlustserie

wrü Frankfurt

Die Aktienmärkte sind erneut durch die Befürchtungen einer massiven Wachstumsabschwächung bei aber deutlich steigenden Leitzinsen belastet worden. Dabei fielen die europäischen Aktienmärkte dann am Nachmittag nach dem schwachen Start der US-Börsen nochmals zurück. Der Dax beendete den fünften schwachen Handelstag in Folge um 0,4% leichter auf 12220 Punkten. Der MDax verlor 1,3% auf 22192 Zähler. Der Euro Stoxx 50 gab 0,5% auf 3340 Punkte ab.

Nach Meinung der technischen Analysten von Indexradar sei für den Dax im Idealfall nur mit einer weiteren Bärenmarktrally zu rechnen. Eine nachhaltige Erholung sehe anders als das zuletzt gezeigte Indexbild aus.

„Nach dem jüngsten Rekord-Pessimismus im Sentiment für Aktien bauen sich die Ängste vor weiteren Kursverlusten deutlich ab“, stellt Patrick Hussy von Sentix fest. „Die mittelfristigen Aussichten der Anleger stabilisierten sich parallel ebenfalls auf niedrigem Niveau, so dass eine Bodenbildung möglich ist.“ Immerhin habe sich bereits der Strategische Bias der Institutionellen gebessert.

Im Dax gewannen Qiagen nach Berichten über laufende Fusionsgespräche mit dem US-Konkurrenten Bio-Rad Laboratories 6% auf 44,35 Euro. Zalando legten um 4,7% auf 21,62 Euro zu.

Hingegen fielen Brenntag im Verlauf deutlich zurück und schlossen mit einem Verlust von 8,7% auf 57,44 Euro. Sartorius-Vorzüge büßten 2,7% auf 361,40 Euro ein. Symrise litten unter den schwachen Umsatzzahlen von Givaudan und gaben 3,1% auf 96,58 Euro ab.

Am Vortag hatten Chemietitel wie Covestro und BASF nach Bekanntgabe der Kommissionsvorschläge zur geplanten Gaspreisbremse noch deutlich zugelegt. Nun fielen Covestro um 3,5% auf 32,10 Euro und BASF um 4% auf 57,44 Euro zurück. Die Analysten der UBS empfehlen die BASF-Aktie mit einem Kursziel von 37 Euro weiter zum Verkauf. Hingegen wurde Gabelstaplerhersteller Kion von der Bank of America hochgestuft und zum Kauf empfohlen. Immerhin ist die Kion-Aktie inzwischen sehr viel günstiger als noch zu Jahresbeginn zu bekommen. Kion gewannen 3,2% auf 20,46 Euro.

Aufgrund der steigenden Zinsen haben etliche Immobilienaktien in diesem Jahr bereits hohe Verluste erlitten. Nun kommt noch die deutliche Abkühlung des Immobilienmarkts hinzu. Barclays hat die Analyse von Projektentwickler Instone aufgenommen und die Aktie gleich als „Underweight“ eingestuft. Instone verloren 10,1% auf 6,69 Euro.

Deutsche Post wurden nach den guten Zahlen von mehreren Analysten zum Kauf empfohlen. Die Aktie schloss unverändert auf 32,33 Euro.