Dax robust nach Atempause von Rekordjagd
Der Dax hat sich nach seiner Atempause von der jüngsten Rekordjagd am Montag robust präsentiert. In den ersten Handelsminuten stieg der deutsche Leitindex um 0,28 % auf 22.576,09 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank hingegen zum Auftakt um 0,04 % auf 27.649,39 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte ebenfalls ganz knapp im Minus. Er war vor dem Wochenende nur hauchdünn unter seiner zur Jahrtausendwende erreichten Bestmarke geblieben.
„Trotz erhöhter politischer Unsicherheit bleibt der Dax - getrieben von attraktiven, international ausgerichteten Unternehmen - auf Wachstumskurs“, kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Allerdings sollten die Anleger angesichts möglicher kurzfristiger Rücksetzer vorsichtig bleiben. Auch Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners und die Experten der Landesbank Helaba verwiesen auf das Rückschlagpotenzial nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen.
Die bisher großteils nur angekündigten US-Importzölle haben die Anleger zuletzt gelassen zur Kenntnis genommen. Starke Quartalsbilanzen der Unternehmen, die weiterhin aktienfreundliche Zinspolitik der Europäischen Zentralbank sowie die im Vergleich zu US-Aktien niedrigen Bewertungen europäischer Papiere haben Europas Börsen seit Jahresbeginn stark nach oben getrieben.
Eurokurs kaum verändert
Der Kurs des Euro hat sich am Montag wenig bewegt. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0482 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Freitagabend. Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Wochenauftakt am Devisenmarkt.
Im Tagesverlauf werden kaum wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone veröffentlicht. Zudem ist in den USA Feiertag. Die US-Märkte bleiben geschlossen und fallen als Impulsgeber aus. In der vergangenen Woche hatten noch Hoffnungen auf ein Ende des Ukraine-Kriegs und eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten dem Euro deutlichen Auftrieb verliehen.
Weiter zulegen konnte am Morgen hingegen der japanische Yen. Japans Währung profitierte von unerwartet starken Konjunkturdaten. Ende des vergangenen Jahres war die Wirtschaft des Landes deutlich stärker gewachsen als erwartet. Generell dürfte die robuste Konjunktur der japanischen Notenbank Spielraum geben, die geldpolitischen Zügel weiter etwas anzuziehen, was den Kurs des Yen stützt.
Asiatische Aktien im Wartemodus
Der Nikkei-Index in Japan hat sich am Montag in einem uneinheitlichen Handel kaum verändert. Finanzwerte stützten den Markt, nachdem das Bruttoinlandsprodukt stärker als erwartet gestiegen war. Autowerte belasteten den Index dagegen. Hintergrund waren Meldungen vom Freitag über mögliche US-Zölle auf importierte Autos. So blieb in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fast unverändert bei 39.185,26 Punkten und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 % höher bei 2.766,94 Zählern. Die Börse Shanghai blieb ebenfalls fast unverändert bei 3.348,85 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.941,76 Punkten.
In Japan standen ermutigende Wirtschaftsdaten schwachen US-Einzelhandelsumsätzen gegenüber. Dies verhalf dem Yen zu Kursgewinnen zum Dollar. So verlor im asiatischen Devisenhandel der Dollar 0,5 % auf 151,60 Yen und legte leicht auf 7,2458 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 % höher bei 0,9001 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0495 Dollar und zog um 0,1 % auf 0,9447 Franken an.
Beim Öl könnte die Aussicht auf Friedensgespräche in der Ukraine zu einem größeren Angebot führen, sollten die Sanktionen gegen die russische Produktion gelockert werden. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 74,85 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 70,80 Dollar.
Ein Feiertag an den US-Börsen sorgt für einen ruhigen Wochenauftakt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Freitag mit einem Minus von 0,4 % bei 44.546,08 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 6.114,63 Zählern, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,4 % auf 20.026,77 Stellen an.