Dax setzt nach kurzem Intermezzo seine Rekordfahrt fort
Nach einem kurzen Intermezzo von mehreren Handelstagen hat der Dax seine Rekordfahrt wieder aufgenommen. In der Spitze erreichte er am Freitag 20.521,78 Punkte. Danach setzen allerdings Gewinnmitnahmen ein und zum Mittag lag der Dax wieder unterhalb der Marke von 20.500 Zählern. Gegenüber Vortag ergab sich allerdings noch ein leichtes Plus von 0,3% auf 20.480 Punkte. Der vorherige Rekordstand des deutschen Leitindex stammt vom Montag diese Woche.
Fed-Zinssenkung erwartet
Den Markt treibt kurzfristig unter anderem an, dass nach der Senkung durch die Europäische Zentralbank in der neuen Woche ein weiterer Zinsschritt durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve erwartet wird. Dabei hinterließ bei den Akteuren am deutschen Aktienmarkt nur wenig Eindruck, dass die amerikanischen Börsen am Vorabend schwächer geschlossen hatten, was auch für die meisten asiatischen Märkte galt.
Munich Re gesucht
Fest zeigten sich im Dax Munich Re mit einem Aufschlag von 5,5% auf 517,40 Euro. In der Spritze markierte der Titel mit 519,80 Euro ein neues Rekordhoch. Der Rückversicherer hat einen ersten Ausblick auf das kommende Jahr gegeben. Das Management avisiert eine Nettogewinn von 6 Mrd. Euro nach geplanten mehr als 5 Mrd. Euro im zu Ende gehenden Turnus. Die Kapitalanlagerendite soll sich auf über 3% verbessern. Alle Geschäftssegmente würden sich weiter positiv entwickeln, hieß es.
Teamviewer gemieden
Schwach entwickelten sich hingegen TeamViewer, die um 5,7% auf 10,51 Euro nachgaben. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die Analysten der Privatbank Berenberg ihre Kaufempfehlung zurückgenommen haben und dabei auf die geplante Übernahme des Software-Unternehmens 1E verweisen. Diese nannten sie zwar strategisch sinnvoll, betonten jedoch, dass nicht auszuschließen sei, dass zu viel Geld ausgegeben werde. Es seien mehr Informationen notwendig hinsichtlich der erzielbaren Synergien.
Die Aktie des Fotodienstleister Cewe verteuerte sich um 2,6% auf 103,60 Euro. Die Analysten von Oddo BHF stuften den Titel in einer Ersteinschätzung mit „Outperform“ und einem Kursziel von 145 Euro ein.
Gute Woche für den Greenback
Am Devisenmarkt verzeichnet der Greenback seine beste Woche seit einem Monat. Gegenüber dem Stand vom Freitag vergangener Woche verzeichnet er gemessen am Dollar-Index einen Anstieg von 1,1%. Der Dollar-Index misst die Entwicklung der US-Devise gegenüber dem Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner. Marktteilnehmer verwiesen auf die Zinssitzung der Fed in der nächsten Woche Der Euro kletterte bis zum Mittag leicht um 0,2% auf 1,0490 Dollar. Gegenüber der japanischen Währung kletterte der Dollar bis auf 153,50 Yen, ein Anstieg gegenüber Vortag um 0,5%. Bitcoin wurde am Freitagmittag zu 100.445 Dollar gehandelt, ein Plus um 0,7%.
Sanktionen treiben Ölpreis an
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte um 1% auf 74,17 Dollar je Barrel. Die in weniger als 40 Tagen aus dem Amt scheidende US-Regierung erwägt, neue tiefgreifende Sanktionen gegen Russland und den Iran zu verhängen, die auch die Ölexporte der beiden Länder betreffen würden. Wenn Kunden damit für Öllieferungen aus den beiden Ländern aufgrund der Sanktionen nicht mehr zahlen können, würde sich de facto Ölangebot auf dem Weltmarkt reduzieren.