Die europäischen Aktienmärkte sind nach den Osterfeiertagen fest in die verkürzte Börsenwoche gestartet. Der Dax setzte seinen jüngsten Rekordlauf fort, markierte im Verlauf auf 15305 Punkten ein Allzeithoch und schloss mit einem Plus von 0,7% auf 15213 Zählern. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,7% auf 3973 Punkte zu.

Für Optimismus sorgten bei den Anlegern starke Konjunkturdaten aus Washington. So hatten die am Karfreitag vorgelegten Zahlen zur Beschäftigung in den Vereinigten Staaten die Analystenerwartungen übertroffen, während der am Montag veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im März mit 63,7 Punkten ein Rekordhoch erreichte. Auch dass die Absatzzahlen am US-Automobilmarkt im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen sind, hob die Stimmung der Anleger.

In der Folge erreichte der Stoxx-Index für die europäische Automobil- und Zuliefererbranche im Verlauf den höchsten Stand seit Anfang 2018. Volkswagen-Vorzüge setzten sich derweil mit einem Plus von 2,2% auf 246,55 Euro an die Spitze des Dax. Die Wolfsburger hatten ihre ambitionierten Elektro-Pläne Mitte März konkretisiert, seitdem hat die Aktie noch einmal kräftig an Fahrt gewonnen. Auch BMW zeigten sich mit einem Plus von 1,1% auf 89,60 Euro erneut fest, Daimler legten leicht um 0,2% auf 75,48 Euro zu. Die Analysten von Independent Research haben ihre Kaufempfehlung für die Aktie des Stuttgarter Autobauers bekräftigt und das Kursziel von 73 auf 84 Euro erhöht.

Ebenfalls gefragt waren SAP, die zeitweise auf 109,82 Euro kletterten und um 2% verbessert auf 108,90 Euro schlossen. Für Auftrieb sorgte, dass die Google-Mutter Alphabet laut Medienberichten von der bisher genutzten Buchhaltungssoftware des US-Produzenten Oracle auf jene des Walldorfer Konzerns wechseln will. Der Deal wäre für SAP im Kampf um Marktanteile laut Beobachtern ein Prestigeerfolg.

Im MDax waren Thyssenkrupp mit einem Plus von 3,3% auf 11,79 Euro Tagessieger. Dahinter folgte die Aktie des Anlagenbauers Dürr mit einem Zuwachs von 3,1% auf 37,02 Euro – das Papier profitierte von einem Kommentar der Deutschen Bank, die zwar weiter für „Halten“ plädiert, das Kursziel aber von 25 auf 30 Euro anhob. Die Analysten rechnen damit, dass sich die Auftragslage im Jahresverlauf aufhellt.