Märkte am MorgenGoldpreis markiert neues Allzeithoch

Dax startet nach Kurssturz in Asien schwach

Hinweise von US-Präsident Donald Trump auf Zölle gegen alle Länder haben Asiens Börsen am Montag stark unter Druck gesetzt. Der Dax startete schwach in den Handel. Der Goldpreis hat seine Rally weiter beschleunigt.

Dax startet nach Kurssturz in Asien schwach

Nach einem Kurssturz an den asiatischen Börsen ist der Dax schwach in die neue Börsenwoche gestartet. Kurs nach Handelsauftakt verzeichnete der deutsche Leitindex einen Abschlag von 1,1% auf 22.210 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,1% auf 5,270 Zähler nach.

Zölle für alle Länder

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump zu Journalisten an Bord des Präsidentenflugzeugs gesagt, US-Zölle würden praktisch alle Länder betreffen. „Man würde mit allen Ländern beginnen, über die wir sprechen“, sagte er auf Nachfrage. Es würde nicht nur um die zehn bis 15 Länder gehen, gegenüber denen die USA ein großes Handelsbilanzdefizit aufwiesen. Trump hat für Mittwoch einen umfassenden Plan weitreichender Zölle gegen andere Länder angekündigt und dies als „Tag der Befreiung“ der USA bezeichnet. Viele Ökonomen rechnen nun mit einer Rezession in vielen Teilen der Welt.

Im Dax waren fast alle Werte im Minus. BASF gaben um 3,3% auf 45,90 Euro nach, Commerzbank um 2,9% auf 21,10 Euro. Infineon ermäßigten sich um 2,7% auf 30,31 Euro.

Nikkei sehr schwach

Nachdem es am Freitag an der Wall Street bereits Verluste gegeben hatte, verzeichneten die asiatischen Märkte in der Nacht zum Montag schwere Verluste. Der Nikkei 225 aus Tokio sackte um 3,9% auf 35.666 Yen ab. Der marktbreitere Topix verzeichnete ein Minus von 3,6% auf 2.659 Punkte. In Tokio gab der Kurs des Einzelhändlers Fast Retailing um 3,7% nach. Der Chip-Industrie-Zulieferer Tokyo Electron stürzte um 6,6% ab und Advantest um 7,7%. Toyota, die bereits am Freitag erhebliche Schwäche verzeichnet hatten, rutschten um 3,1% ab und Honda ebenfalls um 3,1%.

Banken unter Druck

Unter die Räder kamen auch die Banken. Mitsubishi MFJ gaben um 4,6% nach und Sumitomo Mitsui Financial Group um 3,6%. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen fiel mit 1,49% auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen. Die Erwartung, dass die Bank of Japan den Leitzins im nächsten Jahr anheben könnte, hat deutlich nachgelassen, hieß es am Markt.

Börse Seoul gibt kräftig nach

Relativ gut hielten sich die chinesischen Festlandsbörsen. Der Blue-Chip-Index CSI 300 kam nur auf ein Minus von 0,70% auf 3.889 Zähler. Der Hang Seng aus Hongkong ermäßigte sich um 1,3% auf 23.133 Punkte. Der Kospi der Börse in Seoul sank um 3% auf 2.481 Punkte.

Jenseits von 3.100 Dollar

Der Goldpreis zog kräftig an und erreichte ein Rekordhoch von 3.128,06 Dollar je Feinunze. Später notierte er mit 3.121 Dollar, ein Anstieg gegenüber der vorherigen Sitzung um 1,2%.

Am Devisenmarkt zeigte der Greenback Schwäche. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der wichtigsten sechs Handelspartner misst, gab um 0,2% nach. Der Euro kletterte leicht um 0,1% auf 1,0841 Dollar. Der Yen kletterte kräftig um 0,6% auf 148,93 je Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gab um 6 Basispunkte auf 4,19% nach.

Spannungen stützen Ölpreis

Der Preis der wichtigsten Ölsorte Brent Crude kletterte um 0,1% auf 73,71 Dollar je Barrel. Er wird durch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran angetrieben.