Märkte am AbendWeitere US-Zinssenkungen erwartet

Dax verzeichnet weiteres Rekordhoch

Getragen von neuen Hoffnungen, dass es in den US weitere Leitzinssenkungen geben wird, hat der Dax ein weiteres Rekordhoch erreicht. Bereits am Vortag hatte er ein Allzeithoch markiert.

Dax verzeichnet weiteres Rekordhoch

Finanzmärkte

Dax verzeichnet ein weiteres Rekordhoch

ku Frankfurt

Nach seinem Allzeithoch vom Mittwoch hat der Dax am Donnerstag gleich einen weiteren Rekord erreicht, der knapp über dem Hoch vom Vortag liegt. Er stieg bis auf 20.675,08 Punkte. Zum Handelsschluss notierte er dann mit 20.655 Zählern, ein Plus von 0,4%. Der Euro Stoxx 50 als Blue-Chip-Index für die Eurozone zeigte sich noch dynamischer. Im Euro Stoxx waren es vor allem die Luxusgüteraktien, die den Index antrieben. Händler sagten, nach den jüngsten Inflationsdaten aus den USA machten sich die Marktakteure nun weniger Sorgen, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve von weiteren Zinssenkungen im laufenden Jahr absehen könnte.

Rekordumsatz bei Richemont

Gut kam bei den Anlegern an, dass der Luxusgüterhersteller Richemont für das Weihnachtsquartal von einem Rekordumsatz berichtete. Die Aktie verzeichnete daraufhin einen Kurssprung von 15% und erreichten ein Rekordhoch von 164,45 sfr. Im Gefolge von Richemont verteuerten sich LVMH um 8%, Gucci-Mutter Kering um rund 5% und Hermes um 4%. Die Analysten von J.P. Morgan merkten an, das Weihnachtsgeschäft sei stärker gewesen als erwartet. Seit einigen Jahren hatte es Luxusgütersektor eine schwache Nachfrage gegeben.

Der taiwanesische Chip-Hersteller TSMC berichtete von einem Rekordergebnis im Quartal. Mitgezogen wurden auch europäische Chip-Werte. So zogen ASML um rund 3% an und BE Semiconductor um fast 5%.

Treasury-Rendite gefallen

Am Devisenmarkt war der Euro mit 1,0299 Dollar gegenüber Vortag praktisch unverändert. Am Vortag hatten die US-Inflationszahlen dazu geführt, dass die Rendite zehnjähriger US-Treasuries um mehr als 13 Basispunkte gefallen war. Am Donnerstag betrug die Rendite der Titel 4,637%, damit auf dem Niveau vom Vorabend.

Leitzinsanhebung in Japan avisiert

Die japanische Währung zeigte sich gegenüber dem Greenback fest. Sie kletterte um 0,7% auf 155,40 Yen je Dollar. Jüngsten Hinweisen des Gouverneurs der Bank of Japan, Kazuo Ueda, ist zu entnehmen, dass anlässlich der Zinssitzung der Notenbank in der kommenden Woche eine Leitzinsanhebung zumindest in der Diskussion ist. An den Märkten ist eine Leitzinsanhebung mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% eingepreist.

Der Preis der wichtigsten Ölsorte gab um 1% auf 81,17 Dollar je Barrel nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Zuvor war er bis auf 82,57 Dollar geklettert, damit auf den höchsten Stand seit mehr als vier Monaten.