Devisenmarkt

Euro erholt sich nach neuem Sturz auf 20-Jahres-Tief

Schwache US-Konjunkturdaten haben den Dollar am Dienstag belastet. Der Euro erholte sich in der Folge nach einem erneuten Sturz auf ein 20-Jahres-Tief zum Greenback.

Euro erholt sich nach neuem Sturz auf 20-Jahres-Tief

xaw Frankfurt

Der Euro ist gegenüber dem Dollar am Dienstag erneut auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen, hat sich im Anschluss aber wieder stabilisiert. Zeitweise rutschte die europäische Gemeinschaftswährung auf 0,9901 Dollar ab, am Abend notierte sie dann mit einem Plus von 0,3% zu 0,9976 Dollar.

Wie zum Wochenstart lasteten zunächst die allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten, die Aussicht auf einen drohenden Gasmangel und die Furcht vor einer resultierenden schweren Rezession auf dem Euro. Zudem trieben Signale einer weiteren scharfen geldpolitischen Straffung durch die Federal Reserve den Dollar an und belasteten im Umkehrschluss die europäische Gemeinschaftswährung.

Am Nachmittag verlor der Greenback allerdings infolge schwacher Konjunkturdaten an Boden. So hat sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im August deutlich verschlechtert, der Einkaufsmanager­index von S&P Global sackte auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 ab.

Unterdessen setzte Ungarns Valuta ihre Talfahrt fort. Am Abend wurde der Euro zu 412,78 Forint gehandelt und damit 0,9% über Vortagesniveau, die Commerzbank rechnet mit einem weiteren Anstieg. Ausschlaggebend für die ungarische Devise sei neben der drohenden Gaskrise die zukünftige Haltung der Notenbank des Landes. Deren restriktive Geldpolitik sei mittlerweile eingepreist – jegliches Zeichen, das auf einen weniger kontraktiven Kurs hindeute, werde den Forint zusätzlich belasten.

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