Der Euro hat sich nach seinem Rücksetzer vom Vortag am Donnerstag deutlich erholt. Bis zum Abend kletterte die europäische Gemeinschaftswährung um 0,8% auf 1,0729 Dollar, nachdem sie zur Wochenmitte noch auf 1,0625 Dollar abgerutscht war.

Dabei profitierte der Euro von einer allgemein freundlicheren Fi­nanzmarktstimmung. Am Nachmittag erhielt er zusätzlichen Antrieb durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA, die den Dollar belasteten. So stiegen die Industrieaufträge in den Vereinigten Staaten weniger deutlich als erwartet.

Auch der Stellenzuwachs fiel im Mai gemäß der monatlichen Umfrage des Personaldienstleisters ADP überraschend klein aus. Die Analysten der Commerzbank glauben indes nicht daran, dass Arbeitsmarktdaten im aktuellen Umfeld noch ausschlaggebend für den Dollar sind. Denn die Federal Reserve sei unabhängig von geringfügigen Schwankungen bei der Stellenentwicklung entschlossen, mit Zinserhöhungen gegen die Inflationsgefahren vorzugehen. Le­diglich ein plötzlicher Einbruch der Beschäftigung würde dieses Bild ändern.