Bondmarkt

EZB-Entscheid drückt Renditen der Bundesanleihen

Die Aussicht auf eine anhaltend ultralockere EZB-Geldpolitik hat die Renditen der Bundesanleihen am Donnerstag gedrückt. Die Notenbank will günstige Finanzierungsbedingungen bewahren.

EZB-Entscheid drückt Renditen der Bundesanleihen

kjo Frankfurt

Die Aussicht auf eine anhaltend ultralockere Geldpolitik in der Eurozone hat die Renditen der Bundesanleihen am Donnerstag gedrückt. Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank, stimmte die Marktteilnehmer darauf ein, dass sie nicht so schnell mit einer Abkehr von dem gegenwärtigen Kurs der Währungshüter rechnen können. Deshalb sind im Urteil der Märkte auch anhaltend niedrige Bond­ren­di­ten zu erwarten. Die zehnjährige Bundrendite lag vor der Bekanntgabe der EZB-Entscheidungen und den Äußerungen von Lagarde bei –0,38% und fiel dann auf das Tagestief von –0,43%. Im späten europäischen Handel lag die Rendite dann bei –0,42% nach –0,39% am Vortag.

Im Anschluss an die EZB-Sitzung erklärte Lagarde, dass die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone in der Spur ist, aber die Delta-Variante des Coronavirus eine wachsende Unsicherheit darstellt. Lagarde führte aus, dass die günstigen Finanzierungsbedingungen bewahrt werden müssen und dass die EZB jedweder Verschärfung der Finanzierungsbedingungen entgegentreten wird, die gegen die Ziele der EZB geht. Die EZB erwartet außerdem, dass die Inflation in den kommenden Monaten weiter ansteigt und dann Anfang nächsten Jahres wieder schwächer wird. Damit rechnen mittlerweile auch viele Marktakteure.

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