Marktausblick

Gutes Anlagejahr für Aktien voraus

Die aktuell pessimistische Ausgangsbasis bietet nach Meinung der DZ Bank ein Fundament für positive Überraschungen und damit für Kurssteigerungen am Aktienmarkt.

Gutes Anlagejahr für Aktien voraus

wrü Frankfurt

„Die aktuell pessimistische Ausgangsbasis bildet in Kombination mit einer stabilen Nachfrage ein Fundament für positive Überraschungen und damit für Kurssteigerungen am Aktienmarkt.“ Zu diesem Ergebnis kommen die Analysten der DZBank in einer aktuellen Studie zum Marktausblick. Daher sei ein „gutes Anlagejahr 2022 voraus“. Die aktuell diskutierten Konjunkturprobleme sollten nach Meinung des Instituts immer mehr unter Kontrolle gebracht werden und damit sowohl der Wirtschaftserholung als auch dem Aktienmarkt buchstäblich „freie Fahrt“ geben.

Zwar werde das Anlegervertrauen in diesen Tagen aufgrund der Omikron-Ausbreitung, der anhaltenden Lieferkettenprobleme und einer historisch hohen Inflation erneut auf die Probe gestellt. Doch hätten sich sowohl Konsumenten als auch Anleger mittlerweile auf den „neuen Normalzustand“ im Krisenmodus eingestellt, so dass die Produktion und auch der Konsum von Gütern und Dienstleistungen weiter fortgeführt werden könnten. Diese Entwicklung werde zudem durch einen starken Arbeitsmarkt untermauert. Die Wirtschaftsleistung bleibe zwar weiterhin schwankungsanfällig, massive Einbrüche würden hierdurch aber verhindert, und die Einkommen sowie das Vertrauen in die Zukunft nähmen zu.

Dies befeuere die Nachfrage in allen Sektoren, am stärksten jedoch bei konjunktursensiblen Unternehmen wie den Produzenten langlebiger Wirtschaftsgüter und deren Zulieferern. Aktuell nicht ausgeführte Aufträge in diesen Branchen würden nicht verfallen, denn die Nachfrage nach langlebigen Gütern bleibe bestehen. Gewinne und Wachstum würden folglich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. Die von Analysten für 2022 erwartete Gewinnzunahme im Dax in Höhe von rund 5% dürfte nach Meinung der DZBank zu konservativ geschätzt sein. Die jüngsten Kursrückschläge böten insbesondere für Zykliker Raum für positive Überraschungen. Darüber hinaus favorisiert das Institut Technologiefirmen­, die von einer technologischen Aufrüstung des (Arbeits-)Alltags profitierten.

In der Studie stellt die DZBank mit Microsoft und Paypal zwei Tech-Unternehmen und mit Infineon, Heidelberg Cement, Thyssenkrupp, General Motors, J.P. Morgan und Schneider Electric sechs Zykliker vor, „deren Geschäftsmodelle im prognostizierten Wirtschaftsumfeld 2022 gute Erträge abwerfen sollten“.

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