Finanzmärkte

Inflationsdaten treiben Bundrenditen

Neue Daten zur Inflation haben zum Wochenausklang die Bundrenditen nach oben getrieben. Zinserhöhungssignale kamen zudem aus den Reihen der EZB. Der Dax schloss leicht im Plus.

Inflationsdaten treiben Bundrenditen

kjo Frankfurt

Neue Konjunkturdaten haben zum Wochenausklang die Renditen der Bundesanleihen nach oben getrieben. Denn die Daten zur Teuerung in Deutschland zeigten, dass der Weg bei der Inflation weiter nach oben gerichtet ist. Die Inflationsrate in Deutschland be­schleunigte sich im Oktober. Die Verbraucherpreise stiegen um durchschnittlich 10,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen nur eine Teuerungsrate von 10,1% erwartet, nachdem diese im September mit 10% den höchsten Stand seit 1951 erreicht hatte. Besonders stark stiegen die Energiepreise als Folge des russischen Krieges gegen die Ukraine. Energie kostete durchschnittlich 43% mehr als im Oktober 2021.

Die zehnjährige Bundrendite kletterte von 1,98% am Vortag bis auf ein Tageshoch von 2,16% und war im späten europäischen Handel dann bei 2,10% und damit wieder über der Marke von 2%, die erst tags zuvor nach unten durchbrochen worden war. Zinserhöhungssignale kamen zudem von der Europäische Zentralbank (EZB). Mehrere Währungshüter sind der Meinung, dass die EZB trotz zunehmender Rezessionssorgen nicht von ihrem Zinserhöhungskurs abkehren sollte. „Das Problem ist, dass sich Inflationsrisiken ausbreiten, und es besteht die Gefahr, dass sie sich festsetzen“, sagte der slowakische Notenbankchef Peter Kazimir. Der Dax schloss bei 13243 Zählern mit einem leichten Aufschlag von 0,2%, der Euro Stoxx 50 bei 3613 Punkten (+0,2%).