Instone stürzen ab
ck Frankfurt
Die Rezessions-, Inflations- und Zinssorgen haben die Aktienmärkte am Donnerstag erneut belastet. Dabei setzte sich zunächst der Ausverkauf der Technologieaktien fort. Im Verlauf setzten sich die Aktienmärkte jedoch von ihren Tagestiefstständen ab. In New York lagen Apple, die von Saudi Aramco als nach Börsenwert größtes Unternehmen abgelöst worden sind, am frühen Abend noch mit 1,5% im Minus. Im Inland setzten die Internet-Werte zunächst ihre Talfahrt fort. Delivery Hero fielen auf ein Rekordtief von 23,88 Euro, schlossen aber mit einem Plus von 6,1% bei 27,14 Euro. Der Dax sank bis auf 13479 Zähler und schloss mit einem Minus von 0,6% bei 13740 Punkten.
Auch die Berichtssaison schlug auf die Stimmung. Dabei kam es nach Corestate erneut zu einem Kurs-Crash im Immobilienbereich. Instone Real Estate brachen um bis zu rund 45% auf ein Rekordtief ein, ehe sie mit einer Einbuße von 29,1% bei 10,16 Euro schlossen. Der Immobilienentwickler kassierte unter Hinweis auf negative Auswirkungen des Ukraine-Krieges bzw. Materialknappheit sowie deutlich höhere Energie- und Materialpreise seine Prognose. Das Unternehmen verwies auch auf gestiegene Hypothekenzinsen, die begännen die Erschwinglichkeit für einzelne Käufergruppen zu beeinträchtigen. Corestate büßten weitere 16,4% ein.
Unter den Aktien der berichtenden Dax-Firmen gaben Merck um 5,6% nach. Das Unternehmen gab nun eine konkrete Jahresprognose. Es erwartet einen Umsatz von 21,6 bis 22,8 Mrd. Euro nach im Vorjahr 19,7 Mrd. Euro und ein bereinigtes Ebitda von 6,6 bis 7,1 Mrd. Euro nach 6,1 Mrd. Euro. Heidelberg Cement gaben 4,6% ab. Das Unternehmen, das seine Jahresprognose bestätigte, enttäuschte mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 27% auf 394 Mill. Euro gesunkenen bereinigten Gewinn. RWE verloren 3,8%. Das bereinigte operative Ergebnis des Konzerns ist im ersten Quartal um 65% auf 1,46 Mrd. Euro gestiegen. Siemens fielen nach den Zahlen bis auf 111 Euro und lagen zuletzt mit einem Minus von 2,5% bei 113,90 Euro. Hier wurden die Margen des zweiten Quartals mit Enttäuschung aufgenommen.
Prognose drückt Varta
Varta sackten um 9% ab, nachdem die Prognosen der Gesellschaft für das zweite Quartal hinter den Markterwartungen zurückgeblieben waren. Metro büßten 4,5% ein. Insbesondere wegen Belastungen aus dem Russlandgeschäft wies das Unternehmen einen Nettoverlust von 284 Mill. Euro aus. Zudem sagte es für das Gesamtjahr ein negatives Ergebnis voraus.