Keine Verschnaufpause im Januar bei Zuflüssen in ETFs
Keine Verschnaufpause bei ETF-Zuflüssen
wrü Frankfurt
Börsengehandelte Indexfonds sind auch im Januar gefragt gewesen. „Der europäische Markt für Ucits-ETFs gönnte sich im ersten Monat des neuen Jahres keine Verschnaufpause“, sagt Stefan Kuhn, Head of ETF & Index Distribution, Europe bei Fidelity. „Die Gesamtnettozuflüsse über alle Assetklassen hinweg betrugen im Januar 32,8 Mrd. Dollar.“ State Street Global Advisors berichtet über eine ähnlich hohe Zahl mit Zuflüssen über 32,4 Mrd. Dollar, vor allem getrieben von Aktien-ETFs, die 24,3 Mrd. Dollar einsammelten.
„Dies deutet darauf hin, dass Investoren nach den zwei starken Aktienjahren 2023 und 2024 auch weiterhin Vertrauen in die Aktienmärkte haben, insbesondere in den USA und global, die jeweils 10,2 Mrd. Dollar bzw. 9,6 Mrd. Dollar an Zuflüssen verzeichneten“, erklärt Konrad Kleinfeld, Leiter für Fixed Income Distribution EMEA bei State Street Global Advisors. „Aber auch Europa verzeichnete Zuflüsse – hier in Höhe von 2,6 Mrd. Dollar, während das Vereinigte Königreich Nettoabflüsse von 405 Mill. Dollar erlitt, was auf Unsicherheiten im britischen Markt hindeutet.“
ETFs auf Staatsanleihen gefragt
Bei Anleihen-ETFs wurden laut State Street im Januar Mittelzuflüsse von 3,6 Mrd. Dollar verzeichnet, wobei vor allem Staatsanleihen-ETFs mit 3,1 Mrd. Dollar nachgefragt wurden. „Dies spiegelt das Bestreben der Anleger wider, in sicherere Anlagen mit höheren Zinskupons zu investieren, um sich gegen Marktvolatilität abzusichern, aber auch um ordentliche Erträge zu erwirtschaften“, so Kleinfeld. ETFs auf Unternehmensanleihen-ETFs hätten hingegen Abflüsse von 405 Mill. US-Dollar, was auf eine geringere Risikobereitschaft bei Investment-Grade- und High-Yield-Emittenten respektive Anlagen hinweise.
ETFs auf Edelmetalle sammelten laut State Street im Januar neue Gelder über 3 Mrd. Dollar ein. Auch dies zeige das anhaltende Interesse der Anleger an sicheren Häfen. Bei ETFs auf eher zyklische Rohstoffe wie Energieträger kam es hingegen zu Abflüssen.