Anleihen

Nikko AM erwartet gebremste Renditen

Nikko Asset Management rechnet damit, dass die niedrigen Leitzinsen der Zentralbanken die Anleiherenditen weiterhin dämpfen. Für den Rentenindex FTSE WGBI sind die Strategen daher wenig enthusiastisch.

Nikko AM erwartet gebremste Renditen

kjo Frankfurt

Viele Anleiheinvestoren dürften weiterhin davon ausgehen, dass die Inflation nicht von Dauer sein wird. Ein starkes Wirtschaftswachstum in Verbindung mit deutlich reduzierten Fed-Käufen wird eine Herausforderung darstellen, betonen die Experten von Nikko Asset Management. „Wir erwarten jedoch keinen rapiden Anstieg der Renditen. Die meisten Rohstoffpreise dürften dank eines größeren Angebots und weniger Corona-Einschränkungen nicht weiter steigen. Eine zunehmend geimpfte Welt lernt immer besser, mit Covid-19 zu leben“, sagt John Vail, Chief Global Strategist bei Nikko AM. „Wir gehen davon aus, dass die Renditen zehnjähriger Anleihen weltweit weiterhin durch die niedrigen Leitzinsen der Zentralbanken gedämpft werden. All dies bedeutet, dass wir für die Entwicklung des globalen Rentenindex FTSE WGBI wenig enthusiastisch sind.“ Immerhin erwarte man am Devisenmarkt einen leicht steigenden Dollar-Kurs gegenüber dem Euro von 1,15 Ende März 2022 und 1,13 binnen Jahresfrist. Die Inflationsraten dürften auf Jahresbasis sehr hoch bleiben, sich aber auf Sechsmonatsbasis auf unter 2,5% abschwächen. Haupttreiber seien die Wohnungsmieten, die viel höher steigen dürften als von vielen erwartet. Da die Verbraucherpreise auch in Europa und Japan ansteigen, werde der weltweite Aufschwung, wie von den Zentralbanken beabsichtigt, inflationär sein.