Aktienmarkt

Regenerative Energien vorn

Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien profitieren vom Abschluss der Koalitionsverhandlungen. Doch auch das Papier der Deutschen Bank gehört zu den politischen Gewinnern am Markt.

Regenerative Energien vorn

ku Frankfurt

Nach den Verlusten der Vortage ist es dem Dax am Donnerstag wieder gelungen, einen kleinen Tagesgewinn zu erzielen. Er befestigte sich um 0,3% auf 15918 Punkte. Allerdings hält der deutsche Leitindex nach wie vor einen deutlichen Abstand zu seinem Rekordhoch von 16290 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete einen kleinen Anstieg von 0,4% auf 4293 Zähler.

Auf die Stimmung hat gedrückt, dass sich das Konsumklima in Deutschland eintrübt. Der entsprechende GfK-Index ist auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr gefallen. Nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts wird das Konsumklima derzeit von zwei Seiten in die Zange genommen, nämlich von den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und von der Inflation, da diese die Kaufkraft der Verbraucher schmälere.

Der am Vortag geschlossene Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und FDP hat am Donnerstag die Aktien aus dem Bereich der regenerativen Energien angetrieben. So verzeichnete Nordex als Anbieter von Windkrafttechnologie ein kräftiges Kursplus von 7,5% auf 16,55 Euro. RWE verteuerten sich um 6,8% auf 34,96 Euro. Der Versorger bemüht sich derzeit darum, sich in einen Anbieter regenerativer Energien umzuwandeln. Anspruchsvollere Ziele bei Kohleausstieg und dem Einsatz umweltfreundlicher Energien seien positiv für den Konzern, betonte Analyst Ahmed Farman von Jefferies. Siemens Energy, zu der die Windkrafttochter Gamesa gehört, verzeichnete einen Aufschlag von 3,1% auf 24,51 Euro.

Deutsche Bank verteuerten sich um 1,1% auf 11,57 Euro. Der Koalitionsvertrag enthält nun doch kein Verbot von Provisionen in der Anlageberatung, sodass Banken weiterhin Gebühren von Vermögensverwaltern erhalten können, um deren Produkte zu verkaufen.

Von dem Verkauf seiner Militärtechniksparte an einen Fonds des Finanzinvestors Star Capital profitierten Jenoptik. Der Kurs befestigte sich stark um 7,9% auf 35,08 Euro. Die Analysten von Stifel Research sprachen von einem wichtigen Pluspunkt für die Anlage-Story der Aktie.

Als erneut schwach erwiesen sich Drägerwerk mit einem Kursverlust von 5,5% auf 56,15 Euro. Die Aktie wies bereits am Vortag einen hohen Kursverlust auf, nachdem der Anbieter von Medizin- und Sicherheitstechnik einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Aktuell haben die Analysten das Bankhauses Metzler das Kursziel auf 50 Euro halbiert. Gleichzeitig raten sie nun dazu, die Aktie zu verkaufen.

Der Aktienkurs des Fußballkonzerns Borussia Dortmund gab um 3% auf 4,36 Euro nach. Mit dem sicheren Aus in der lukrativen Champions League geht dem Unternehmen nun eine wichtige Einnahmequelle verloren.