Rohstoffe

Risikoaversion erfasst Ölmarkt

Die Öl-Notierungen haben zu Wochenbeginn unter der steigenden Risikoaversion an den Märkten gelitten. Geopolitische Spannungen rechtfertigen laut Analysten aber weiterhin eine Risikoprämie auf Öl.

Risikoaversion erfasst Ölmarkt

xaw Frankfurt

Die zunehmende Risikoaversion an den Finanzmärkten hat sich am Montag auch bei den Ölpreisen bemerkbar gemacht. Die Notierung der Nordseesorte Brent gab bis zum Abend um 3,1% auf 84,40 Dollar pro Barrel nach – in der alten Handelswoche hatte sie noch den höchsten Stand seit 2014 erreicht. US-Leichtöl der Sorte WTI wurde zu 82,14 Dollar gehandelt und damit 3,5% unter dem Referenzkurs vom Vortag. Zuletzt waren die Ölpreise durch geopolitische Spannungen angetrieben worden. Nach Ansicht der Commerzbank rechtfertigen die Zuspitzung des Ukraine-Konflikts und die angespannte Lage im Nahen Osten eine Risikoprämie auf den Ölpreis. Schließlich seien mit Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zwei in die Konflikte involvierte Länder bedeutende Mitglieder der Opec plus. Das erweiterte Ölkartell habe ohnehin Schwierigkeiten, das vereinbarte Produktionsniveau zu erreichen.

Unterdessen legte der Goldpreis leicht um 0,2% auf 1835 Dollar pro Feinunze zu. Der weltgrößte Gold-Indexfonds, der SPDR Gold Shares, hatte am Freitag die stärksten Nettomittelzuflüsse seit seinem Listing im Jahr 2004 verzeichnet – Beobachter werteten dies als bullishes Signal für das Edelmetall.