Finanzmärkte

Treasury-Rendite erreicht 2,50 Prozent

Die Staatsanleiherenditen haben am Freitag erneut angezogen. Die Verzinsung der zehnjährigen Treasury erreichte erstmals seit dem Mai 2019 wieder die Marke von 2,50%.

Treasury-Rendite erreicht 2,50 Prozent

ck Frankfurt

Zum Wochenschluss haben die Staatsanleihenmärkte erneut unter Druck gestanden. Die Rendite der zehnjährigen Treasury stieg erstmals seit dem Mai 2019 über die Marke von 2,50% und lag am frühen Abend 15 Stellen über dem letzten Stand vom Donnerstag bei 2,49%. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte bis auf 0,585%, was dem höchsten Stand seit dem Mai 2018 entsprach, die dreijährige Bundrendite erreichte erstmals seit Ende 2014 wieder den positiven Bereich. Laut Bank of America ist der weltweite Bestand negativ rentierender Anleihen seit dem Jahresbeginn von 18 Bill. auf 2 Bill. Dollar geschrumpft.

Gaspreis fällt unter 100 Euro

Trotz des deutlich gesunkenen Ifo-Index hielten sich die europäischen Aktienmärkte stabil. Nach einer Spanne von 14247 bis 14428 Punkten schloss der Dax mit einem Plus von 0,2% bei 14306 Zählern. Internetwerte gaben erneut deutlich nach. Delivery Hero waren mit einem Minus von 4% Dax-Schlusslicht, Hellofresh (–2,2%) und Zalando (–1,6%) die dritt- und fünftschwächsten Titel des Index. Ge­stützt wurden die europäischen Aktienmärkte davon, dass sich die EU nicht auf ein Embargo gegen russisches­ Öl einigte, was die Preise des Energieträgers vorübergehend drückte. Die von den USA zugesagten Flüssiggas-Lieferungen, die einen Teil des von der EU aus Russland bezogenen Erdgases ersetzen sollen, drückten die europäischen Erdgaspreise. An der ICE sank der Amsterdamer Kontrakt um 7,5% auf 99 Euro pro Megawattstunde.

Am zweiten Tag nach der einmonatigen Handelspause gab der russische Aktienmarkt seine Vortagsgewinne größtenteils wieder ab. Der Moex verlor 3,7% auf 2484 Zähler, nachdem er am Vortag um 4,4% zugelegt hatte. Die Aktie der weitgehend vom internationalen Flugverkehr gesperrten Aeroflot war mit ei­ner Einbuße von 18,2% den zweiten Tag Indexschlusslicht, die Aktie des Düngerproduzenten Phosagro mit einem Plus von 9,5% erneut Spitzenreiter. Gazprom büßten nach ihren deutlichen Vortagsgewinnen 12,2% ein. Die russische Währung stieg um 2,9% auf 92 Rubel pro Dollar.

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