Die Hoffnung, dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs führen könnten, hat am Montag für Kursgewinne am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax legte um 0,8% auf 14417 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,5% auf 3887 Zähler.

Am Dienstag sollen in Istanbul Delegationen aus Russland und der Ukraine neue Gespräche führen. Händlern zufolge wurde der Aktienmarkt allerdings auch dadurch gestützt, dass der Ölpreis am Montag deutlich unter Druck geriet, was nach Einschätzung von Marktteilnehmern den inflationären Druck, der auf den Volkswirtschaften lastet, etwas abmildern könnte. Gedeckelt wurde der Anstieg allerdings von den neuerlichen Lockdown-Maßnahmen in China, von denen diesmal die Finanzmetropole Schanghai mit ihren 26 Millionen Einwohnern betroffen ist.

Im Dax zeigten sich BASF fest mit einem Aufschlag von 1,6% auf 52,65 Euro. Die Analysten der britischen Großbank HSBC äußerten sich positiv zu dem Titel. Sie konstatieren ein attraktives Verhältnis von Chance und Risiko, wobei Preisreaktionen auf Kostensteigerungen das Umsatzwachstum untermauern würden.

Einen Kursanstieg von 0,5% auf 60,91 Euro verzeichneten Bayer. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, der Großaktionär und Singapur-Staatsfonds Temasek strebe die Ablösung des Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann an. Temasek habe beim Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann Unmut über die gegenwärtige Führung geäußert. Es gebe Zweifel an der operativen Leistung von Bayer unter Baumann, zudem werde die mangelnde Nachfolgeplanung kritisiert.

Deutsche Post verteuerten sich um 2,2% auf 45,20 Euro. Händler sagten, der Lockdown in China wirke sich positiv auf den Aktienkurs aus. Knappe Frachtkapazitäten und Probleme in den Lieferketten wirkten als Preistreiber für die Logistikbranche, hieß es am Markt. Davon profitierte in Kopenhagen auch die Aktie der Reederei Møller-Mærsk, die um 4,3% auf 21300 dkr zulegte.

Im MDax kamen CTS Eventim auf einen Kursanstieg von 7,1% auf 62,40 Euro. Im Rechtsstreit um die geplatzte Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen hat ein Schiedsgericht dem Unternehmen sowie Kapsch Trafficcom einen Anspruch auf Schadenersatz durch die Bundesrepublik bescheinigt. An der Wiener Börse verzeichneten Kapsch Trafficcom sogar einen Kurssprung von 15,9% auf 14,14 Euro.

Zu den Verlierern gehörte der Kleinbatterienhersteller Varta. Die Ak­­tie gab 5% auf 88,54 Euro ab. Die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ hatte von einer verringerten Produktion bei Apple berichtet. Varta liefert Batterien für die schnurlosen Kopfhörer an Apple.