Finanzmärkte

Verlustreiche Woche für den Dax

Der Dax hat auch am Freitag an Boden verloren und damit eine verlustreiche Woche abgeschlossen. Das britische Pfund ist am Freitag auf ein neues 37-Jahres-Tief gefallen.

Verlustreiche Woche für den Dax

ku Frankfurt

Der Dax hat auch am Freitag an Boden verloren und damit eine verlustreiche Woche abgeschlossen. Zum Wochenende ergab sich ein Tagesverlust von 1,7% auf einen Endstand von 12741 Zählern. Auf Wochensicht ergab sich damit ein Minus von 2,7%. Der Euro Stoxx 50 büßte am Freitag 1,2% auf 3500 Punkte ein. Händlern zufolge belastet derzeit die hohe Inflation, die zuletzt in den USA noch höher ausfiel als erwartet, so dass einige Anleger nun sogar mit einem enorm großen Zinsschritt der US-Notenbank Federal Reserve von 100 Basispunkten rechnen.

Im Dax zeigten sich Deutsche Post schwach mit einem Tagesverlust von 6,6% auf 33,42 Euro. Zeitweise rutschte die Aktie auf den niedrigsten Stand seit 2020. Der Markt reagierte damit auf schwache Quartalszahlen und eine gesenkte Prognose des amerikanischen Wettbewerbers Fedex. Die Aktie des US-Konzerns selbst stürzte im frühen Handel an der Wall Street um 23% ab. Das Management von Fedex weist darauf hin, dass es weltweit eine Abschwächung bei den transportierten Volumina gebe. Obwohl es gleich drei Studien großer Investmentbanken über den europäischen Immobiliensektor gab, die sich zurückhaltend zu den Chancen äußerten, glänzten im MDax TAG Immobilien mit einem Anstieg von 4,8% auf 8,82 Euro. Die Analysten der britischen Großbank Barclays hoben ihr Anlageurteil gleich um zwei Stufen auf „Overweight“ an.

Das britische Pfund ist am Freitag auf ein neues 37-Jahres-Tief gefallen. Den tiefsten Stand markierte es mit 1,1351 Dollar. Marktteilnehmer sehen darin eine Reaktion auf einen deutlichen Rückgang der britischen Einzelhandelsumsätze im August um 1,6%. Dies ist der stärkste Rückgang seit dem September 2021, der zudem ausgeprägter war als von den Ökonomen gemäß der Konsensschätzung erwartet. Die britische Volkswirtschaft weist eine höhere Inflation und ein geringeres Wirtschaftswachstum aus als die anderen großen Volkswirtschaften. Der Euro hielt sich im Bereich der Parität zum Greenback. Am Abend wurde er mit 1,0005 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem Niveau des Vortages.

Der Goldpreis ist am Freitag auf den niedrigsten Stand seit April 2020 gefallen. Sein Tagestief markierte er mit 1653,10 Dollar je Feinunze. Das sich nicht verzinsende Edelmetall leidet derzeit unter den steigenden Anleihezinsen. Der Brent-Ölpreis ist zum Wochenende hin um 1,3% auf 92,07 Dollar je Barrel gestiegen. Auf Wochensicht ergibt sich für die Notierung jedoch ein Rückgang von rund 1%.