Kion hebt ab, Grenke stürzt ab
Gleich zu Handelsstart verlor der Dax die gestern errungenen Kursgewinne und viel von 19478 auf 19.398 Punkte. Maßgeblich dafür dürften die Verluste von Volkswagen AG und Porsche SE sein, deren Kurse jeweils 3,2% unter dem Vortagesniveau notieren. Volkswagen hatte am Mittwochmorgen einen vorangekündigten Gewinneinbruch für das dritte Quartal bestätigt.
Quartalszahlen drücken auf die Kurse
Der MDax erfuhr mehre Aufwärtsbewegungen und notierte zwischenzeitig bei 27.050 Punkten. Hier ist es vor allem die Kion Group, die mit einem Kursgewinn von 7,43% heraussticht. Vorausgegangen war eine Mitteilung des Gabelstapler-Hersteller, dass in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um 16,6% auf 666,7 Mill. Euro gestiegen sei. Dabei profitierte Kion grenzte seine Jahresziele ein und erwartet nun einen Umsatz von 11,4 bis 11,6 Mrd. Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 850 bis 910 Mill. Zuletzt waren ein Umsatz von 11,3 bis 11,7 Mrd. und ein Ergebnis von 830 bis 920 Mill. in Aussicht gestellt worden.
Der SDax verzeichnete einen Verlust von 80 Punkten und notierte zwischenzeitig bei 13.660 Zählern. Die Werte der Grenke AG rauschten mit einem Kursverlust von 26% gegenüber dem Vortag in den Keller. Wegen höherer Zahlungsausfälle infolge einer gestiegenen Insolvenzzahl hatte der IT-Leasingspezialist das Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt. Die neue Prognosespanne liegt deutlich unter der bisherigen Erwartung der Analysten. Während das Unternehmen 2023 87 Mill. verdiente und einen Gewinnanstieg auf 95 bis 115 Mill. in Aussicht stellte, musste es die Prognose am späten Dienstagabend auf 68 bis 76 Mill. reduzieren.
Staaten im Aufwärtstrend, Asien uneinheitlich
Nach einem schwächeren Handelsstart legten am Dienstag vor allem Technologiewerte zu und sorgten letztlich für deutliche Gewinne an der Nasdaq. Davon wurde auch der S&P 500 mit nach oben gezogen, während der überwiegend mit Standardwerten bestückte Dow Jones Industrial in leicht negativem Terrain verharrte. Letztlich ging der bekannteste Wall-Street-Index mit minus 0,36% auf 42.233,05 Punkte aus dem Tag. Der marktbreite S&P-Index legte um 0,16% auf 5.832,92 Punkte zu. Der noch zu Wochenbeginn unveränderte Nasdaq 100 gewann 0,98% auf 20.550,65 Zähler.
Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch erneut uneinheitlich tendiert. Gewinnen in Japan, standen Abgaben in China und Australien gegenüber. Die chinesischen Börsen litten unter den EU-Zusatzzöllen auf aus China importierte Elektroautos. Diese sind seit Mitternacht in Kraft. Die von der Europäischen Kommission beschlossene Verordnung wurde am Dienstagabend im Amtsblatt der EU veröffentlicht und am folgenden Tag gültig. Die zusätzlichen Abgaben sollen fünf Jahre lang gelten. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten gab um 0,9% auf 3.889,45 Punkte nach. Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel zuletzt um 1,59% auf 20.372,10 Zähler.
