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Zinserhöhung drückt Dax

Nach der Leitzinserhöhung der EZB ist der Dax am Donnerstag bis auf 13098 Zähler gefallen. Zum Schluss lag er mit einem Minus von 0,3% bei 13247 Punkten.

Zinserhöhung drückt Dax

ck Frankfurt

Die mit einem halben Prozentpunkt höher als erwartet ausgefallene Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank hat am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax, der in der Frühe noch ein Hoch von 13319 Zählern erreicht hatte, fiel am Nachmittag bis auf 13098 Punkte und schloss mit einem Verlust von 0,3% bei 13247 Zählern, der Euro Stoxx 50 lag zuletzt kaum verändert bei 3586 Punkten. Die Regierungskrise Italiens setzte den Aktienmarkt des Landes vorübergehend sehr stark unter Druck. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Mario Draghi sackte der FTSE Mib um bis zu 4,5% ab, ehe er mit einem Minus von 0,7% bei 21197 Punkten schloss.

Von der Quartalsberichtssaison gingen gemischte Impulse aus. So büßte das Dax-Schwergewicht SAP 2,8% ein. Nachdem das operative Ergebnis im zweiten Quartal währungsbereinigt um 16% auf 1,68 Mrd. Euro gesunken ist, senkte das Unternehmen seine Ergebnisprognose auf 7,6 bis 7,9 Mrd. Euro. Bislang hatte es ein Resultat zwischen 7,8 und 8,25 Mrd. Euro avisiert. Sartorius Vorzüge wiederum befestigten sich als Spitzenreiter im Dax um 7,8%. Der Umsatz und das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des Unternehmens sind in den ersten sechs Monaten im Vorjahresvergleich um mehr als ein Viertel und um 21% auf 697 Mill. und 2,06 Mrd. Euro gestiegen.

Hellofresh litten weiter unter der am Vortag gesenkten Prognose. Nachdem die Aktie am Mittwoch um 9,4% eingebrochen war, sackte sie bis auf 25,70 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem April 2020 ab, ehe sie mit einer Einbuße von 14% bei 25,74 Euro den zweiten Tag in Folge als Dax-Tagesverlierer schlossen. Etliche Häuser reduzierten ihre Kursziele für die Aktie, darunter die Berenberg Bank von 75 auf 60 Euro. Das Institut, das darauf hinwies, dass das Quartalsergebnis besser als erwartet ausgefallen ist, empfiehlt den Titel weiterhin zum Kauf. Nach vier Gewinnwarnungen in den zurückliegenden 18 Monaten und angesichts eines schwierigen Konsumentenumfelds sei verständlich, dass sich Investoren nicht engagieren wollen. Dennoch biete die Aktie guten Wert, wenn die nach wie vor attraktiven Wachstumsraten, die Profitabilität und die starke Bilanz des Unternehmens berücksichtigt würden.

Norma verlieren 13 Prozent

Norma sackten bis auf 19,41 und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 ab, ehe sie mit einer Einbuße von 13,1% bei 19,65 Euro schlossen. Auch der Automobilzulieferer senkte seine Erlös- und Ergebnisprognosen für das Gesamtjahr.