Britische Hauspreise steigen zweistellig
hip London
Der Boom am britischen Wohnimmobilienmarkt hat sich im April nahezu ungebremst fortgesetzt. Wie der Hypothekenanbieter Nationwide mitteilt, erhöhten sich die Hauspreise um 0,3 %. Im Vergleich zum März, in dem sich das Plus auf 1,1 % belief, sei das schon eine Verlangsamung. In elf der vergangenen zwölf Monate seien die Preise im Vorjahresvergleich zweistellig gestiegen. Im April lagen sie um 12,1 % höher als ein Jahr zuvor, im März gar um 14,3 %. Die Aktivität am Häusermarkt bleibe solide, sagte Nationwide-Chefvolkswirt Robert Gardner. Die Vergabe von Hypotheken bewege sich weiterhin über dem vor der Pandemie üblichen Niveau. Die Nachfrage werde vom robusten Arbeitsmarkt unterstützt. Das geringe Angebot sorge bei den Preisen für anhaltenden Aufwärtsdruck.
Eine Umfrage des Finanzdienstleisters ergab, dass knapp zwei Fünftel der Befragten (38 %) entweder gerade umziehen oder über einen Umzug nachdenken. Rund ein Viertel sucht ein größeres Haus. Gardner geht davon aus, dass sich der Häusermarkt in den kommenden Monaten abkühlen wird. „Der Druck auf die Haushaltseinkommen wird zunehmen“, sagte er. „Die Inflation dürfte weiter steigen und in den kommenden Quartalen vielleicht zweistellige Werte erreichen, wenn sich die Energiekosten weiter erhöhen.“ Zudem dürfte die Bank of England den Leitzins weiter nach oben nehmen.