Deutsche Exporte nach Russland und China stocken
ba Frankfurt
Geringere Ausfuhren nach China und Russland haben das Geschäft der deutschen Exporteure mit Ländern außerhalb der EU im Oktober ins Stocken gebracht. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wurden in diese sogenannten Drittstaaten kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 61,2 Mrd. Euro exportiert. Das sind 1,6% weniger als im September. Das Exportwachstum von 10,4% im Vorjahresvergleich sei aber „auch vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Außenhandelspreise zu sehen“, betonten die Statistiker.
Wichtigster Handelspartner sind weiter die USA. Dorthin wurden Waren im Wert von 13,9 Mrd. Euro exportiert, 28,1% mehr als vor Jahresfrist. Nach China wurden mit 8,6 Mrd. Euro 8,1% weniger Waren als im Vorjahresmonat exportiert. Die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich stiegen im Vorjahresvergleich um 10,2% auf 6,2 Mrd. Euro.
Die westlichen Sanktionen gegen Russland infolge des Ukraine-Krieges haben das Land auf Rang 12 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU abrutschen lassen – im Februar 2022, also vor Kriegsausbruch, war es noch der fünfte Platz. Im Oktober sanken die Ausfuhren nach Russland im Jahresvergleich um 59,2% auf 1,0 Mrd. Euro.