Deutschland exportiert wieder mehr in Drittstaaten
Mehr Exporte in Drittstaaten
Stärkere Nachfrage aus China und Großbritannien
ba Frankfurt
Die größere Nachfrage aus China und Großbritannien nach deutschen Waren hat das Geschäft der heimischen Exporteure mit Drittstaaten zum Jahresanfang beflügelt. Auch im Vergleich zum Vorjahr fiel das Geschäft mit Ländern außerhalb der EU besser aus.
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) kletterten die Ausfuhren im Januar kalender- und saisonbereinigt um 1,3% im Monatsvergleich auf einen Warenwert von 58,9 Mrd. Euro. Im Dezember waren die Ausfuhren noch um 4,0% zurückgegangen. Im Jahresvergleich legten die Exporte unbereinigt um 1,4% auf einen Warenwert von 55,7 Mrd. Euro zu. Kalender- und saisonbereinigt ergibt sich jedoch ein Rückgang um 0,3% zum Vorjahr.
USA weiter auf Platz 1
Wichtigster Handelspartner sind nach wie vor die USA gewesen. Dorthin gingen Waren im Wert von 11,9 Mrd. Euro, das sind 1,8% weniger als im Vorjahr. Zugelegt haben dagegen die Exporte nach China. Ins Reich der Mitte wurden Waren im Wert von 7,7 Mrd. Euro versandt, das ist ein Zuwachs um 5,2%. Ins Vereinigte Königreich wurden Waren im Wert von 6,7 Mrd. Euro verschickt – ein Plus von 12,3%. Nach Russland wurde wegen der westlichen Sanktionen erneut weniger exportiert.
Die deutschen Exporte in die Russische Föderation fielen um 32,2% auf 0,6 Mrd. Euro. Damit ist Russland im Vergleich zum Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, von Rang 5 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU auf nun den 18. Platz abgerutscht. Im Dezember war es noch der 20.
Der Frühindikator macht erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels hochaktuell verfügbar. Doch da sich der Handel mit Drittstaaten nicht immer parallel zu jenem mit den EU-Staaten entwickelt, ist keine Prognose für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich. Die Januar-Daten veröffentlicht das Statistische Bundesamt am 6. März.
