„Durch die Wahl Trumps müssen wir schon morgen handeln“
Im Interview: Michael Hüther
„Wegen Trump müssen wir schon morgen handeln“
Der US-Realitätsschock zwingt die Bundesregierung zu einer Blitz-Modernisierung des Standorts – Blut-Schweiß-Tränen-Rede an die Wähler wäre angemessen
Deutschlands Wirtschaft steckt tief im Schlamassel. US-Präsident Trump droht alles noch zu verschlimmern. Das erfordert einen politischen Kurswechsel ohne ideologische Scheuklappen, verlangt IW-Direktor Michael Hüther. Ein Masterplan könnte die Wähler überzeugen.
Herr Hüther, angesichts der dramatischen politischen Entwicklungen in den USA – Trump wird US-Präsident – und in Deutschland – die Ampel-Koalition ist geplatzt – blicken Sie da eher mit Bangen oder mit Hoffen auf die nächsten Monate?
Mir ist schon bange, was da auf uns zukommt. Trump droht mit einem Zoll von 10% auf Importgüter; 60% auf chinesische Importgüter. Das verschärft natürlich die Lage für die wackelige Weltwirtschaft insgesamt und die schwache deutsche Wirtschaft. Zumal Trump Deutschland wohl besonders im Fokus hat. Schon früher hat er deutsche Premiumautos als überflüssig auf amerikanischen Straßen bezeichnet. Er denkt so schlicht, eindimensional. Und dann kommt nun auch noch eine handlungsunfähige Bundesregierung hinzu, bis Neuwahlen stattfinden.
Aber wird Trump die angedrohten höheren Zölle tatsächlich verhängen? Sie werden ja nicht nur für die deutsche Exportwirtschaft zum Problem, sondern auch für die amerikanische.
Richtig, die US-Wirtschaft wird ebenso darunter leiden. Aber das gilt auch noch für andere Punkte, die Trump auf seinem Zettel hat. Nehmen Sie die Remigration von illegalen Einwanderern. Das hatte es schon unter George Bush jun. gegeben, was den Amerikanern dann Arbeitsplätze gekostet hat. Alle Trump-Vorhaben in dieser Richtung werden der amerikanischen Volkswirtschaft nicht guttun. Er schneidet sich ins eigene Fleisch.
Wird ihn das nicht stoppen?
Kaum, zumal er inzwischen Berater um sich geschart hat, die glauben, was sie da behaupten. Und im Wahlkampf hat er diese Themen auch hochgezogen. Jetzt muss er liefern, was er versprochen hat. Daran will er sich ja auch messen lassen.
Dabei standen die Republikaner doch einmal für eine angebotsorientierte, globalistische und unternehmensfreundliche Haltung. Ist das vorbei?
Ja, es kommt eine streng rechte Gruppierung an die Macht mit zum Teil sogar antikapitalistischer Programmatik – die eigenen Unterstützer, ich denke da an Elon Musk, natürlich ausgenommen.
Das ist wie Wasser auf den Mühlen der Populisten wie Trump.
Nun sind wir in Deutschland durch das Ampel-Aus nahezu gelähmt und für viele Monate handlungsunfähig. Was hat das für Folgen?
Zunächst einmal sendet das ein verheerendes Signal an Trump: die demokratischen Kräfte kriegen das nicht hin; der Westen ist paralysiert. Das ist Wasser auf den Mühlen der Populisten wie Trump. Und wenn das Ergebnis der nächsten Wahl in Deutschland so aussieht wie in der jüngsten Zeit im Osten der Republik, läuft das darauf hinaus, dass sich die Parteien gegenseitig blockieren. Für Trump ein Signal für noch mehr Autokratie. Das schweißt Leute wie ihn, Putin und Xi regelrecht zusammen.
Europa muss ein starkes sicherheitspolitisches Signal senden.
Denken Sie also, dass sich Trump eher an seinen „Freunden“ im Westen abarbeiten wird als an Russland, China und Nordkorea?
Die Gefahr besteht durchaus, und daher muss Europa – gerade Deutschland – ein starkes sicherheitspolitisches Signal als Antwort senden. Das Bundeswehrsondervermögen ist mit 100 Mrd. Euro ohnehin unterausgestattet. 300 Mrd. Euro sind eigentlich nötig. Dafür braucht man aber erneut eine Verfassungsänderung; und die muss mit der aktuellen Opposition in den nächsten Wochen noch schnell durchgezogen werden. Denn nach der nächsten Bundestagswahl gibt es womöglich eine Sperrminorität aus AfD, BSW und Linken für Verfassungsänderungen. Putin darf gar nicht auf die Idee kommen, jetzt eine Gelegenheit zu sehen, die Ukraine noch stärker zu attackieren. Natürlich kann das Deutschland nicht alleine stemmen – sondern es braucht auch ein starkes europäisches Signal. Aber von wem soll es kommen?
Können wir uns das finanzpolitisch überhaupt leisten? Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner hat ja zuletzt stets auf die strikte Einhaltung der Schuldenregeln gepocht und verlangt, alles aus dem laufenden Haushalt zu finanzieren.
In der jetzigen Situation wäre ein Aussetzen der Schuldenbremse wegen der objektiv bestehenden Notlage m.E. begründbar. Und die CDU/CSU-Opposition kann sich einer Aufstockung des Bundeswehr-Sonderhaushalts eigentlich nicht verweigern. Es ist kein Gewinnerthema bei einer Bevölkerung, die nur zu 60% der Meinung ist, dass hier Handlungsbedarf besteht. Der andere Teil ist pazifistisch oder illusionär veranlagt. Warum also nicht das noch gemeinsam in diesem Bundestag beschließen lassen?
Die CDU/CSU-Opposition kann sich einer Aufstockung des Bundeswehr-Sonderhaushalts eigentlich nicht verweigern.
Meinen Sie, der Bevölkerung ist die Gefährlichkeit der sicherheitspolitischen Lage bewusst?
In Teilen ja. Andere wurden zuletzt gerne von der linken Mehrheit in der Ampel mit sozialen Wohltaten ruhiggestellt. Die Äußerung von Bundeskanzler Scholz nach dem Ampel-Aus, wonach man die innere soziale Sicherheit nicht mit der äußeren Sicherheit ausspielen dürfe, geht ja in diese Richtung. Grundsätzlich aber muss beides natürlich aus sich heraus sachlich begründet werden.
Aber wenn man die Schuldenbremse nicht antasten darf: Kann man den finanziellen Mehrbedarf für Verteidigung und auch Infrastruktur aus dem Sozialhaushalt herausschneiden?
Nein, keineswegs. Sozialreformen sind nötig, weil die Anreizstruktur einfach nicht stimmt, die Leistungen nicht zielgenau und die Strukturen zu komplex sind. Aber sich davon die mindestens 40 Mrd. Euro für die Verteidigung zu versprechen, wie das Lindner wohl im Sinne hatte, und auch so manche Ökonomen fordern, ist jedenfalls nicht realistisch.
Die Deutschen sind zufrieden und haben keine Ambitionen mehr, es besser haben zu wollen.
Also bleiben nur Steuererhöhungen oder Verschuldung via Sondervermögen? Neben der Bundeswehr fehlt zudem ein Batzen Geld für die Infrastruktur.
Es gibt noch einen dritten Weg, der längerfristig erfolgversprechender ist. Ich war letzte Woche in Stanford und habe Unternehmen besucht. In einer Data-Science-Gruppe war ein Mitarbeiter, der von einem Deutschland-Besuch berichtete. Die Leute hierzulande seien alle zufrieden gewesen, aber sie hätten auch keine Ambitionen mehr gezeigt, es besser haben zu wollen. Genau das fehlt bei uns: Hunger nach mehr, nach anderem. Wir sind über 16 Jahre eingelullt worden, weil Bundeskanzlerin Angela Merkel damals beschwichtigte und versprach, sich um alles zu kümmern.
Angela Merkel hat uns 16 Jahre eingelullt.
Also eine Art Realitätsschock?
Man kann der Ampel-Regierung sicher vieles vorwerfen. Mangelnde Konsistenz, schlechtes Management, miese Kommunikation. Aber sie hat auch viele Dinge anpacken müssen, die zu lang liegen geblieben sind wie die Transformation und Energiewende, die Digitalisierung und der Innovations- und Investitionsrückstand; die Modernisierung des Landes ist schlichtweg ausgeblieben. Durch die Trump-Wahl können wir uns dem nun nicht mehr entziehen, sondern müssen schon morgen handeln.
Dafür reicht eine Agendapolitik nach dem Vorbild der Hartz-IV-Reformen aber wohl nicht aus, wo es nur um einen Politikbereich ging. Ist das für sich genommen nicht schon eine demokratische Herausforderung?
Offengestanden bin ich mir noch nicht im Klaren, ob allen politischen Akteuren die Größe ihrer Aufgabe bewusst ist. Mir scheint, man denkt noch zu sehr rückwärtsgewandt. Immerhin ist schon einiges für die Transformation begonnen worden. Nehmen Sie die Forschungsausgaben: die wurden in den vergangenen Jahrzehnten von 2,5 auf 3,1% des Bruttoinlandsprodukts hochgeschleust. Es gibt auch einen größeren Investitionsanteil im Bundeshaushalt. Eine anerkennenswerte Leistung. Und die Klimawende ist schon im Gange; sie muss aber besser und abgestimmter aufgesetzt werden. Zunächst aber geht es um ein Akutprogramm: Maßnahmen etwa wie die Superabschreibung, eine Anpassung des steuerlichen Rahmens. Und es müssen die Energiepreise angegangen werden: Netzentgelte, Brückenstrompreis, Umbau des EEG.
Und was muss dann kommen?
Infrastruktur, Infrastruktur, Infrastruktur. Der Qualitätsverfall ist hier noch nicht gestoppt. Wir brauchen einen großen verlässlichen Investitionsfonds von um die 600 Mrd. Euro, wie es das IW zusammen mit dem IMK ermittelt hat. Und es braucht eine ganze Reihe an Beschleunigungsgesetzen und Bürokratieabbau, damit diese Dinge auch auf die Straße kommen.
Das muss außerhalb der Schuldenbremse laufen.
Und die Schuldenbremse kümmert sie nicht?
Das alles kann natürlich nur außerhalb der Schuldenbremse laufen, bis die Modernisierung durchgezogen ist und neue Wachstumskräfte entfaltet. Für den laufenden Haushalt gilt die Schuldenbremse weiter. Wie gesagt, es geht um das Aufholen von Versäumnissen der vergangenen 20 Jahre. Dass Union und SPD damals viel versäumt haben, wird noch viel zu wenig thematisiert. Auch die Schuldenbremse selbst muss natürlich reformiert werden – übrigens auch die europäischen Schuldenregeln, weil diese uns bei den Ausgaben ebenfalls bremsen. Zumal Deutschland im Gegensatz zu vielen anderen Ländern mit einer Schuldenquote von rund 63% des BIP hier noch viel Luft für solche Investitionen nach oben hat und fiskalisch insgesamt viel besser dasteht.
Was hilft die fiskalische Bewegungsfreiheit für den Sozialstaat, wenn der Standort keinen Pfifferling mehr wert ist?
Verspielt man damit nicht einen Teil der fiskalischen Bewegungsfreiheit, die für die anstehenden demografischen Belastungen noch gebraucht wird?
Was hilft die fiskalische Bewegungsfreiheit für den Sozialstaat, wenn der Standort keinen Pfifferling mehr wert ist? Wenn ich durch die Modernisierung mehr Wachstum und höhere Steuereinnahmen generieren kann, helfe ich ja auch, die demografischen Belastungen einer alternden Gesellschaft später zu schultern. Zudem ist ein attraktiver Standort auch Magnet für mehr Einwanderung. Die Menschen müssen ja kommen, hierbleiben und arbeiten wollen. Und damit kommt das Thema Sicherheit wieder ins Spiel vom Anfang unseres Gesprächs: Ein Standort ist nur dann attraktiv, wenn er nicht nur sozial sicher ist, sondern auch Freiheiten garantieren kann. Daher die Nachrüstung der Bundeswehr.
Und welche Rolle spielt Europa in Ihren Überlegungen?
Wir haben einen großen Binnenmarkt und der ist auch attraktiv für amerikanische Unternehmen. Mit diesem Pfund können wir gegenüber Trump wuchern. Und wenn wir in Europa mehr zusammenarbeiten würden, könnten wir auch viel Geld sparen etwa bei der Ausstattung unserer Armeen. Hier geschieht noch viel zu wenig. Auch, was den Ausbau des Binnenmarkts angeht für den Kapitalmarkt und digitale Güter. Auch da passiert noch viel zu wenig, was mehr Wachstum mit sich bringen würde.
Die Frage ist, kriegen wir in Deutschland für ein solches Programm überhaupt die Mehrheiten in der Bevölkerung?
Mein Eindruck ist, dass hinter den Kulissen auch der CDU/CSU durchaus bewusst ist, dass sie hier ein ganz großes Fass aufmachen und mit Blick auf die Schuldenbremse über kluge Öffnungen – wie einen gesamtstaatlichen Infrastrukturfonds – nachdenken muss.
Die Union darf unter keinen Umständen den Eindruck erwecken, zurück in die Vergangenheit zu wollen. Denn damals war es ja nicht besser, wie gerne suggeriert wird.
Das läuft doch der bisherigen Programmatik der Union zuwider, oder?
Die Union sollte manche ihrer ideologischen Blockaden aufheben und zu einer großen Erzählung ansetzen, ein Narrativ, wie sie Deutschland modernisieren will. Sie darf aber unter keinen Umständen den Eindruck erwecken, zurück in die Vergangenheit zu wollen. Denn damals war es ja nicht besser, wie gerne suggeriert wird – auch von Trump.
Aber er hat damit die Wahlen gewonnen.
Insofern verspielen die USA gerade ihre Zukunft. In Deutschland müssen wir es schaffen, die Menschen vom Umbau der Wirtschaft zu überzeugen. Das geht nur mit der ungeschminkten Wahrheit, die auch Zumutungen benennt. Am Ende muss das Bild eines modernen, nachhaltigen Deutschlands gezeichnet werden, das in die neue Welt passt und erfolgreich sein wird. Vor allen Dingen muss neue Investitionsfreude geweckt werden, weil sie Zukunftsgewissheit gibt.
Zunächst aber scheint die Union eher wieder auf den Verbrenner zu setzen und insgesamt beim Thema Nachhaltigkeit bremsen zu wollen. Also: Back to the Future?
Eine solche Haltung ist kontraproduktiv auch für die eigene bevorstehende Arbeit in einer neuen Bundesregierung. Mit der Klimapolitik wird sie sich auseinandersetzen müssen, ob sie will oder nicht, auch wenn sie den Ausstieg aus dem Verbrenner noch etwas vor sich herschiebt. Denn das Thema ist durch das Ampel-Aus ja nicht abgeräumt. Die Union muss zudem auf die automatische Steigerung der CO2-Preise reagieren, weil die Kostenbelastungen damit überall zunehmen werden, wenn nicht zügig auf nachhaltige Energien umgerüstet worden ist. Und sie muss – zumal, wenn 2027 der EU-Zertifikatehandel für Gebäude und Verkehr (ETS 2) kommt – auch das versprochene Klimageld für die Bürger lockermachen. Der bisherige Finanzminister Lindner hatte das ja entgegen den Versprechungen einfach einbehalten. Das hat nicht unbedingt zur Akzeptanz der Klimapolitik beigetragen.
Die deutsche Wirtschaft hat Transformationsleistungen dieser Art schon immer erbracht und sich angepasst.
Was also ist die Story, mit der die neue Bundesregierung die Bevölkerung überzeugen kann?
Wir formen eine Industrie, welche die anstehende Transformationsleistung erbringt, die ganze Wirtschaft und Gesellschaft mitzieht in Richtung eines moderneren Deutschlands, das dann auch wieder auf niedrigere Energiekosten bauen und mehr Wohlstand trotz Alterung generieren kann.
Und nochmal: Warum sollten die deutschen Wähler daran glauben?
Weil die deutsche Wirtschaft Transformationsleistungen dieser Art schon immer erbracht und sich angepasst hat. Dazu braucht sie aber die nötigen Rahmenbedingungen, um freiheitlich und effizient agieren und reagieren zu können. Und dafür ist die Bundesregierung zuständig.
Reicht diese Erzählung schon aus?
Natürlich nicht. Es braucht auch eine Begleitung des Staates mit Investitionen in die entsprechende Technologie. Die Wasserstoffwirtschaft kommt nicht von allein nur über den CO2-Preis. Hier braucht es Leitmärkte und Infrastruktur. Es braucht auch Stromspeicher und den Netzausbau. Dies wurde in den vergangenen Jahren zu wenig energisch vorangetrieben. Stattdessen hatte man sich vor Windkrafträdern und Photovoltaiklandschaften ablichten lassen.
Der Ampel-Regierung fehlte ein Masterplan.
War die Ampel-Regierung also etwas naiv in ihrer Vorgehensweise?
Durchaus. Es fehlte ein Masterplan, weil die Umstellung ja auf einen Termin hin – Klimaneutralität 2045 – zielt. Es wurde zu wenig Wert darauf gelegt, die einzelnen Bausteine der Transformation aufeinander abzustimmen, und die Konsistenz des Plans auch der Öffentlichkeit kund zu tun. Es wurde nie klargemacht, wie das alles ineinandergreift. Und vielen ist nicht bewusst: Es geht hier nach 200 Jahren Industrialisierung auf Basis fossiler Energien darum, eine komplett neue Struktur aufzubauen, die einen Industriestaat trägt. Das ist schon etwas sehr Fundamentales. Hat aber auch was Positives, weil wir auf eine gesündere Welt zusteuern.
Aus Sicht des Bürgers sind das natürlich eine Reihe von Zumutungen. Warum soll der nächste Kanzler diesen beschwerlichen Weg wählen?
Ich bin da optimistisch. Nach meinen Erfahrungen muss man den Menschen den ganzen Plan zeigen, mit allen Zumutungen, aber auch allen Chancen. Sie dürfen nicht das Gefühl haben, dass irgendwelche Kosten verschleiert werden; oder es ungenannt Begünstigte der Entwicklung gibt. Denn tief im Inneren wissen sie, dass es nicht so weiter gehen kann wie bisher. Von daher waren manche Entscheidungen der Ampel-Regierung kontraproduktiv: das Heizungsgesetz etwa, oder hohe Subventionen für Wallboxen speziell für Eigenheimbesitzer, während andere Bevölkerungsgruppen vergessen wurden.
Ich würde wie Churchill eine Blut-Schweiß-Tränen-Rede halten.
Wie würden Sie herangehen?
Ich würde es wie Churchill 1940 machen mit einer Blut-Schweiß-Tränen-Rede. Die Situation ist zwar nicht direkt vergleichbar, aber die deutsche Wirtschaft steckt mit Blick auf Trump, Russland, den Westen, die Globalisierung und wegen eigener Versäumnisse durchaus tief im Sumpf. Mit Münchhausen, also den Versprechungen der Populisten, kommt man da nicht weit. Es bedarf schon ein gehöriges Maß an Anstrengung. Wir brauchen jedenfalls eine Regierung, die anpackt, die keine ideologischen Scheuklappen aufhat, einen Kanzler, der die Realität anerkennt und weiß, warum die Menschen bisher skeptisch reagierten.
Das Interview führte Stephan Lorz.
Das Interview führte Stephan Lorz.