Im August hat sich der Handelsbilanzüberschuss des Euroraums ausgeweitet. Das europäische Statistikamt Eurostat vermeldet einen Positivsaldo von saisonbereinigt 11,9 Mrd. Euro. Dies ist der höchste Wert, den die Luxemburger Statistiker in diesem Jahr verzeichneten. Im Juli lag der Überschuss bei revidiert 3,5 (zuvor: 8,6) Mrd. Euro. Der Handelsbilanzüberschuss beruht auf einem Anstieg der saisonbereinigten Ausfuhren des Euroraums um 1,6% im Monatsvergleich. Die Einfuhren fielen indes um 2,0% geringer als im Juli aus.

Üblicherweise verzeichnet der Euroraum Überschüsse im Außenhandel. Nachdem infolge des Ukraine-Kriegs die Preise im Energiesektor exorbitant gestiegen waren, kam es in den vergangenen Monaten allerdings zu teils hohen Defiziten.

Die Entwicklung in den 27 Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) zeichnet ein ähnliches Bild: Hier legten die saisonbereinigten Exporte gegenüber Juli um 1,3% zu, während die Importe um 2,9% sanken. Den saisonbereinigten Saldo gibt Eurostat mit 10,0 Mrd. Euro an. Im Juli waren es 1,4 Mrd. Euro. Das größte Defizit mit 197,6 Mrd. Euro fuhr die EU in den Monaten Januar bis August im Handel mit China ein. Der größte Überschuss ergab sich hingegen im Handel mit den USA – hier meldeten die Statistiker einen Stand von 100,2 Mrd. Euro. Zu den Hauptexportartikeln zählten Industrieerzeugnisse.