Großbritannien dürfte Rezession vermeiden
hip London
Die Volkswirte des Nationalen Instituts für Wirtschafts- und Sozialforschung (NIESR) halten es für wahrscheinlich, dass Großbritannien im laufenden Jahr eine „technische Rezession“ vermeiden wird. Das Wachstum werde sich allerdings nahe der Nulllinie bewegen, heißt es auf der Website der einflussreichen Denkfabrik aus Westminster. „Angesichts der anhaltenden Auswirkungen der Krise bei den Lebenshaltungskosten wird es sich für mindestens sieben Millionen (Briten) mit Sicherheit so anfühlen wie eine Rezession“, schreiben die Ökonomen. Das anämische Wachstum und die hartnäckige Inflation dürften den britischen Haushalten weiterhin schaden. Beim NIESR geht man davon aus, dass 2023/24 sieben Millionen Haushalte – einer von vier – nicht in der Lage sein werden, ihre Energie- und Lebensmittelkosten komplett aus ihrem versteuerten Einkommen zu bestreiten. Im laufenden Fiskaljahr werde das für einen von fünf Haushalten zutreffen.
Haushalte mit mittleren Einkommen müssten 2022/23 einen Rückgang ihres verfügbaren Einkommens um 7 % bis 13 % hinnehmen. Die Ökonomen gehen davon aus, dass viele aktuell nicht Erwerbstätige wieder an den Arbeitsmarkt zurückkehren werden, wenn Ersparnisse aufgebraucht sind, und sich weniger Erwerbstätige einen früheren Ruhestand leisten können.