Britischer Mittelstand verärgert

Höhere Sozialabgaben kosten Arbeitsplätze

Mehr als ein Fünftel der britischen Mittelständler will einer Umfrage zufolge Stellen streichen. Es ist die Reaktion auf steigende Sozialversicherungsbeiträge.

Höhere Sozialabgaben kosten Arbeitsplätze

Höhere Sozialabgaben kosten Arbeitsplätze

hip London

Mehr als ein Fünftel (22%) der kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Großbritannien will als Reaktion auf die Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung Stellen streichen. Das ergab eine Umfrage des Fintech-Kreditanbieters Iwoca. Bei 1,4 Millionen Firmen dieser Art wären das rund 300.000 Unternehmen.

Die von Schatzkanzlerin Rachel Reeves veranlassten Maßnahmen, die 25 Mrd. Pfund in die Staatskasse spülen sollen, greifen erst ab dem kommenden Monat. Zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, dass sie dadurch mit mehr als 10.000 Pfund belastet werden. Drei Fünftel wollen deshalb ihre Preise erhöhen.

Schwacher Einzelhandelsumsatz

Unterdessen teilte das British Retail Consortium mit, dass sich das Umsatzwachstum im Einzelhandel von 2,5% im Januar auf 0,9% im Februar verlangsamt hat. Das Wachstum geht komplett auf den Verkauf von Lebensmitteln zurück.

Preiserhöhungen dürften aus Sicht der Volkswirte der Lloyds Banking Group den Großteil davon beigesteuert haben. Das Statistikamt ONS legt seine Daten zum Einzelhandelsumsatz am 28. März vor.

Jede Menge Zusatzkosten

„Die schwache Performance sorgt dafür, dass sich viele Einzelhändler unwohl fühlen“, sagte Helen Dickinson, die Chefin des Branchenverbands, „insbesondere weil sie sich 2025 auf 7 Mrd. Pfund zusätzliche Kosten aus dem Haushalt und der Verpackungsabgabe sowie die möglichen Auswirkungen des Gesetzes über Arbeitnehmerrechte (Employment Rights Bill) einstellen müssen.“

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