Arbeitskräftenachfrage

Industrie stellt weiter kräftig ein

Trotz Materialmangels und sinkender Aufträge stellen deutsche Unternehmen weiter neues Personal ein. Künftig könnte die Industrie aber unter der schwächelnden Weltkonjunktur leiden.

Industrie stellt weiter kräftig ein

Reuters Berlin

Trotz Materialengpässen und sinkender Aufträge stellt die deutsche Industrie weiter Arbeitskräfte ein. Ende Juni waren knapp 5,5 Millionen Menschen in den Betrieben des verarbeitenden Gewerbes mit mindestens 50 Beschäftigten tätig. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8%, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Das war bereits der sechste Zuwachs in Folge. Besonders stark stieg die Beschäftigtenzahl im Juni bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen. Hier gab es ein Plus von 3,7% gemessen am Vorjahresmonat. Bei den Produzenten elektrischer Ausrüstungen fiel der Zuwachs mit 3,5% ähnlich aus. Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen ging die Beschäftigtenzahl dagegen um 1,5% zurück. Die Industrie sitzt zwar auf prall gefüllten Auftragsbüchern. Allerdings kann sie wegen Materialengpässen ihre Produktion nicht so hochfahren wie eigentlich möglich. Gebremst werden könnte die exportabhängige Industrie künftig von der schwächelnden Weltwirtschaft.