Klimapolitik

Keine Kohle, dafür Wasserstoff

Die neue Bundesregierung will schon 2030 aus der Kohle aussteigen und setzt dazu auf den Ausbau erneuerbarer Energien sowie grünen Wasserstoff.

Keine Kohle, dafür Wasserstoff

ast Frankfurt

Die neue Bundesregierung will schon 2030 aus der Kohle aussteigen und setzt dazu auf den Ausbau erneuerbarer Energien sowie grünen Wasserstoff. Die Versorgungssicherheit soll nicht gefährdet werden durch den Kohleausstieg, der nun acht Jahre früher als bislang geplant stattfinden soll. Dafür sollen Wind- oder Solarstrom massiv ausgebaut werden. Bis 2030 sollen 80% des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Bisher waren nur 65% vorgesehen. Die installierte Leistung allein der Solarenergie soll sich bis 2030 verdreifachen. Mit 750 Terawattstunden schraubt die neue Regierung den zu erwartenden Elektrizitätsbedarf kräftig nach oben. Bereits in der Vergangenheit haben Klimaökonomen immer wieder kritisiert, dass die nun scheidende Regierung zwar die Energiequellen grüner machen will, aber nicht berücksichtige, dass das auch einen höheren Strombedarf nach sich ziehe. Im Koalitionsvertrag präsentiert die Ampel-Koalition auch ihre neue Wasserstoffstrategie. „Wir setzen uns für die Gründung einer Europäischen Union für grünen Wasserstoff ein“, heißt es dort. Investitionen in den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sollen finanziell gefördert werden. „So wollen wir bis 2030 Leitmarkt für Wasserstofftechnologien werden“, heißt es weiter. Die Rolle der CO2-Abgabe auf Sprit, Heizöl oder Gas beim Klimaschutz soll dagegen nicht größer werden. Grüne und FDP hatten sich hier eigentlich für einen ambitionierteren Pfad ausgesprochen, nun bleibt es bei der bisherigen Planung. Das liegt wohl nicht zuletzt daran, dass sich die SPD aufgrund der zuletzt ohnehin enorm gestiegenen Energiepreise in den Verhandlungen durchsetzen konnte.