Lohndruck in den USA lässt deutlich nach
det Washington
Der Anstieg der Arbeitskosten in den USA ist geringer ausgefallen als erwartet und könnte ein weiteres Zeichen für einen nachlassenden Inflationsdruck sein. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) des Arbeitsministeriums berichtete, legten die saisonbereinigten, annualisierten Lohnstückkosten außerhalb des Agrarsektors von Juli bis September um 3,5% zu. Im Quartal zuvor waren sie noch um 8,9% gestiegen.
Teilweise aufgehoben wurde dieser inflationsdämpfende Effekt aber durch die geringe Produktivität, bei der zwar ein Plus gemessen wurde, allerdings nur von 0,3%. Von April bis Juni war die Produktivität um 4,1% gesunken. Zudem meldete das BLS für die letzte Oktoberwoche einen Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosengeld um 1000 auf 217000. Am Freitag wird der Arbeitsmarktbericht für Oktober veröffentlicht. Dieser dürfte der Notenbank weitere Signale für die Lage am Arbeitsmarkt liefern. Erwartet wird ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote von 3,5 auf 3,6%.
Auf eine Schwäche bei den Dienstleistern deuten derweil die einschlägigen Einkaufsmanagerindizes von S&P Global sowie des Institute for Supply Management (ISM) hin, die im Oktober beide nachgaben. Auch lastet der starke Dollar auf der US-Exportwirtschaft. Laut Handelsministerium kletterte das Handelsdefizit im September um 11,6% auf 73,3 Mrd. Dollar. Das Ministerium meldete auch bei Industriegütern für September einen Anstieg der Neuaufträge um 0,3%.