Rückschlag für Einzelhändler
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Getrieben von Öl und Lebensmitteln haben die US-Einfuhrpreise im Februar kräftig zugelegt. Das lieferte ein weiteres Signal, dass die hohe Inflation länger Bestand haben dürfte. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) des Arbeitsministeriums berichtete, verteuerten sich Importe um 1,4% und im Vorjahresvergleich um 10,9%. Im Januar waren die Preise gegenüber dem Vormonat um 1,9% gestiegen.
Die Treibstoffpreise schossen auf Jahressicht um 53% hoch. Deutliche Preissteigerungen ermittelte das BLS auch bei industriellen Lieferungen sowie Investitions- und Konsumgütern, insbesondere Autos. Die Ausfuhrpreise kletterten um 3,0% und gegenüber Februar 2021 um 16,6%. Da die Statistik noch nicht die Folgen des Kriegs in der Ukraine erfasst, rechnen Analysten damit, dass die Einfuhrpreise im März deutlich stärker zulegen werden. Auf höhere Preise deutet auch der Index der Inflationserwartungen der Federal Reserve Bank von Atlanta hin. Er stieg im März von 3,6 auf 3,8%.
Die hohe Inflation mag auch dazu beigetragen haben, dass Verbraucher sich zurückhielten und die Einzelhandelsumsätze im Februar hinter den Markterwartungen blieben. Laut Handelsministerium konnten Einzelhandelsunternehmen ihre saisonbereinigten Verkaufszahlen um nur 0,3% steigern. Vorausgesagt hatten Volkswirte ein Plus von 0,4%. Im Januar war ein Plus von 4,9% ermittelt worden. Auf Jahressicht legten die Umsätze im Februar aber um 17,6% zu.
Ohne Berücksichtigung von Autos und Benzin schrumpften die Verkaufserlöse um 0,4%, verzeichneten im Vorjahresvergleich aber einen Zuwachs von 15,8%. Tankstellen und das Gastgewerbe, das von dem Ende der Lockdowns profitierte, konnten ihre Erlöse jeweils um mehr als 30% steigern.