Konjunktur

Boomender US-Arbeitsmarkt

Neben der hohen Inflation ist der starke Arbeitsmarkt einer der Hauptgründe, mit denen die Notenbank die Zinswende und nun auch die Kursverschärfung begründet. Mit ihrer optimistischen Bewertung der Jobaussichten muss die Fed aber vorsichtig sein.

Boomender US-Arbeitsmarkt

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Ein Blick auf den US-Arbeitsmarkt lässt nichts von jener Rezessionsgefahr erahnen, vor der immer mehr Ökonomen warnen. Schließlich fielen die Erstanträge auf Arbeitslosengeld vergangene Woche auf den tiefsten Stand seit 54 Jahren. Zuvor hatte die Regierung berichtet, dass im März die Arbeitslosenquote weiter nachgab. Diese liegt fast auf dem Vorkrisenniveau von 3,5%, was die US-Notenbank Fed als Vollbeschäftigung ansieht. Indes reißen sich Unternehmen um Mitarbeiter und bieten neben höheren Löhnen auch andere Anreize, um diese aus der Reserve zu locken. Neben der hohen Inflation ist der starke Arbeitsmarkt einer der Hauptgründe, mit denen die Notenbank die Zinswende und nun auch die Kursverschärfung begründet. Mit ihrer optimistischen Bewertung der Jobaussichten muss die Fed aber vorsichtig sein. Denn das Risiko einer Rezession ist wegen der Kombination aus hoher Inflation, den ungewissen Folgen des Kriegs in der Ukraine und der nunmehr strafferen Geldpolitik akut. Sollte es zu einem Konjunktureinbruch kommen, dann wären auch für den Boom am Arbeitsmarkt die Tage gezählt.

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