Es ist es erfreulich, dass alle Unternehmen im Dax 40 über ihre direkten Emissionen und die beim Energieverbrauch entstehenden Emissionen berichten. Aber das ist nicht das ganze Bild. Das gilt für die Automobilindustrie mit dem hohen Energieverbrauch ihrer Verbrenner oder die Textilindus­trie mit ihrer (energieintensiven) Produktion im Ausland. Das gilt aber auch für Banken, die Kredite an Unternehmen mit hohen Energieverbräuchen vergeben, und Versicherer, die die Beiträge ihrer Kunden in Unternehmen, Bonds und Fonds investieren. Da herauszufinden, wie viel Energie sie verbrauchen, ist kein triviales Unterfangen, muss aber in den kommenden zwei Jahren gelingen. In der Zwischenzeit wäre es falsch, die Unternehmen abzustrafen, die über ihren indirekten Energieverbrauch gar nicht oder nur unvollständig berichten. Darauf hinzuweisen ist die verdienstvolle Absicht einer in Kürze erscheinenden Studie der Ratingagentur Scope. Zu wünschen ist, dass Assetmanager diese „schiefe Optik“ bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen und dass die Unternehmen diese Berichtslücke möglichst schnell schließen.