Plugin-Hybride

Mehr Bremsklotz als Wegbereiter

Wirtschaftsminister Robert Habeck will die Förderung des Kaufs von Plugin-Hybriden ab dem kommenden Jahr einstellen. Die Autolobby zeigt sich entrüstet und greift zu fragwürdigen Argumenten.

Mehr Bremsklotz als Wegbereiter

scd

Ab dem 1. Januar 2023 soll Schluss sein mit der üppigen Förderung für Plug-in-Hybride, hat Wirtschaftsminister Robert Ha­beck in einem Interview erklärt. Der Protest des Automobilverbands VDA fiel laut aus. Der Wegfall der Förderung gefährde den Hochlauf der Elektromobilität, in dem Plug-in-Hybride als Wegbereiter dienten, ärgerte sich Verbandspräsidentin Hildegard Müller. Eine zweifelhafte Einschätzung. Tatsächlich klagten in den vergangenen Jahren nicht nur Umweltverbände über die geringe Praxistauglichkeit der Zwitterantriebe. Auch Autofahrer klagten über kurze elektrische Reichweiten im Winter, mangelnde Schnellade- und geringere Zuladefähigkeit, höheren Reifenverschleiß und gestiegene Pannenanfälligkeit durch die höhere Komplexität. Eindrücke, die kaum als Wegbereiter in die Welt batterieelektrisch angetriebener Fahrzeuge taugen. Vielmehr dürften die Plug-in-Hybride oft als ein Bremsklotz wirken, für den sich die Kunden vor allem aus zwei Gründen entschieden haben: steuerliche Förderung und Kaufprämien. Zeit, den Bremsklotz zu lösen.

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