Royal Mail

Umgekehrter Postraub

Viele britische Briefmarkenkäufer bekommen für alte Wertzeichen bald nicht mehr die beim Erwerb versprochene Leistung. Die Royal Mail nutzt ein neues Design ein und erklärt alte Marken für ungültig.

Umgekehrter Postraub

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Als die Royal Mail ankündigte, ihre Standardbriefmarken für 1st Class (Zustellung am Folgetag) und 2nd Class (spätere Zustellung) mit einem interaktiven Barcode auszustatten, mag manch einer das putzig gefunden haben. Zumal der Barcode Zugang zu einem Video von Shaun dem Schaf eröffnen soll. Doch ist mit der Ankunft der Brieflogistik der britischen Post im Internet verbunden, dass die alten Briefmarken ohne Nennwert Anfang 2023 ungültig werden. Bislang berechtigen auch alte Versionen noch dazu, Briefe zur Beförderung aufzugeben. Weil der Preis der Marken alljährlich steigt, legen sich viele Menschen einen Vorrat an – ein hervorragender Hedge gegen die Teuerung. Viele von ihnen werden wohl nicht rechtzeitig erfahren, dass es eine Frist für den Umtausch älterer Marken in neue gibt. Vielen dürfte schwerfallen, das erforderliche Online-Formular auszufüllen. Kurzum, es zeichnet sich ein umgekehrter Postraub ab. Denn viele Briefmarkenkäufer bekommen für ihre Wertzeichen künftig nicht mehr die beim Erwerb versprochene Leistung.

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