Märkte am Mittag

Dax weiter im Aufwärts­trend

Die Bilanzsaison neigt sich dem Ende zu und der Blick der Anleger wandert zu anderen Themen. Der deutsche Leitindex Dax hat am Dienstag weiter zugelegt.

Dax weiter im Aufwärts­trend

Dax setzt Rekordlauf fort – Der Dax hat am Dienstag zugelegt und damit ein weiteres Rekordhoch erreicht. Stützend wirkten der zum US-Dollar schwache Euro sowie Entspannungssignale zwischen den USA und China. Bis zum Mittag legte das deutsche Börsenbarometer um 0,51% auf 16.230 Punkte zu, nachdem es zum Handelsstart bis knapp unter 16.190 Punkte geklettert war. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel gewann zuletzt 0,41% auf 36.258 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg um 0,34% auf 4401 Punkte.

Ein schwächerer Euro hilft tendenziell der exportorientierten deutschen Wirtschaft. Einige weltweit agierende Konzerne wie etwa Heidelbergcement könnten zudem von umfangreichen Infrastrukturprojekten profitieren, für die US-Präsident Joe Biden den Weg frei gemacht hatte. Außerdem verlief ein Video-Gipfel von Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erfreulich. Biden betonte, der Wettbewerb mit China dürfe nicht in einen Konflikt ausarten und auch Xi äußerte sich positiv. Unter Bidens Vorgänger Donald Trump war das Verhältnis stark angespannt.

Wichtige US-Konjunkturdaten kommen erst am Nachmittag. Berichtet wird dann über die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion. „Spannend dabei wird zunächst sein, ob sich die Einzelhandelsumsätze auch ohne den Pkw-Absatz erneut solide präsentieren”, schreibt Ralf Umlauf von der Helaba. Und auch mit Blick auf die Industrieproduktion spiele die Autoindustrie eine wichtige Rolle. Unter den Einzelwerten hierzulande macht sich zunehmend bemerkbar, dass die Berichtssaison ihrem Ende entgegen geht. Das Hauptaugenmerk wandte sich daher verstärkt anderen Themen zu. So zogen im MDax etwa Thyssenkrupp mit plus 8,0% auf den höchsten Stand seit Juni und nahmen die Index-Spitze ein.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Vorabend unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet, dass Thyssenkrupp die Pläne für einen möglichen Börsengang seines Geschäfts mit Wasserstoff-Elektrolyseuren vorantreibt, was der Stahl- und Industriekonzern selbst aber nicht kommentieren wollte. Laut den Bloomberg-Quellen prüft Thyssenkrupp eine Notierung des Gemeinschaftsunternehmens Uhde Chlorine Engineers im ersten Quartal 2022. Dabei könnte das Geschäft mit bis zu 5 Mrd. Euro bewertet werden.

Gewinne in Asien – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag zugelegt. Für eine positive Grundstimmung sorgte der erste Online-Gipfel von US-Präsident Joe Biden mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Biden warnte dabei vor einer Konfrontation zwischen den weltgrößten Volkswirtschaften. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong legte zuletzt um 1,1% zu und der CSI-300-Index, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, gewann 0,15%. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,1% fester.

Zurückhaltung in den USA – Die US-Anleger hatten sich am Montag mit Aktienkäufen zurückgehalten. Die Indizes an der Wall Street beendeten den Handel kaum verändert. Mit Spannung verfolgten Investoren das virtuelle Treffen der Präsidenten von China und USA. Robuste Konjunkturdaten hatten im Verlauf die Renditen am Anleihemarkt steigen lassen und Befürchtungen geweckt, dass die US-Notenbank die Zinsen doch früher als gedacht erhöhen könnte, um der steigenden Inflation Herr zu werden. Am Freitag waren entsprechende Befürchtungen noch in den Hintergrund getreten. Der Dow Jones Industrial schloss 0,04% tiefer bei 36 087 Punkten.

Ölpreise legen moderat zu – Die Ölpreise sind am Dienstag im frühen Handel moderat gestiegen. Nach wie vor beschäftigt die Marktteilnehmer die Frage, ob sich die USA gegen das aktuell hohe Preisniveau stemmen werden. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 82,86 US-Dollar. Das waren 81 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 60 Cent auf 81,48 Dollar.

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