Siemens Energy beginnt mit Finanzierung von Gamesa-Übernahme
Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy geht den ersten Schritt zur Finanzierung der angekündigten Komplett-Übernahme von Siemens Gamesa. Das Unternehmen hat sich 960 Mill. Euro mit einer Pflichtwandelanleihe beschafft, wie Siemens Energy am späten Dienstagabend mitteilte. Insgesamt kostet die noch in diesem Jahr geplante Übernahme der restlichen 33% an der spanischen Windkraft-Tochter gut vier Milliarden Euro. Siemens Energy baut darauf, dann bei der angeschlagenen Siemens Gamesa strenger durchgreifen zu können.
Bis zu 2,5 Mrd. Euro des Kaufpreises will Siemens Energy mit Eigen- und Hybridkapital finanzieren, die Pflichtwandelanleihe ist der erste Teil davon. Sie gilt zumindest zum Teil als Eigenkapital, weil sie 2025 auf jeden Fall in Siemens-Energy-Aktien umgetauscht wird. Als zweiter Schritt ist nach früheren Angaben eine Kapitalerhöhung möglich.
Die Anleihe wird mit 5,625% pro Jahr verzinst, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Die noch mit 35% an Siemens Energy beteiligte Siemens AG hatte angekündigt, kein frisches Kapital mehr in die ehemalige Tochter zu stecken.
Die Anleger reagierten verschnupft auf die Nachrichten: Die Aktien notierten im nachbörslichen Handel auf der Plattform Tradegate mehr als 4% unter dem Xetra-Schluss.