Kreditwirtschaft

Braun­schweigische hat neue Vorstände

Der Vorstand der Braunschweigischen Landessparkasse hat zwei neue Vorstandsmitglieder, der Status als Anstalt in der Anstalt Nord/LB gilt unverändert. Eine Übernahme durch Kommunen steht nicht an.

Braun­schweigische hat neue Vorstände

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Der Vorstand der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) hat sich neu formiert. Seit dem 1. August ist Lars Dannheim als Nachfolger von Werner Schilli, der in den Ruhestand wechselte, für Privat- und Geschäftskunden zuständig, zudem auch für die Versicherungsagentur für die BLSK direkt mit dem Online-Vertrieb. Der Beförderung des Diplom-Kaufmanns, der die Sparkasse seit Beginn seiner Ausbildung im Jahr 1999 kennt, ging zum vergangenen Jahreswechsel der Start von Tanja Dresselmann im Vorstand voraus. Die Bankbetriebswirtin, die Marc Knackstedt ablöste, den es zur Öffentlichen Versicherung Braunschweig zog, arbeitet ebenfalls seit langem für die BLSK und ist im Vorstand für den Bereich Retail-Immobilien und Steuerung verantwortlich.

Dem Führungsgremium gehören weiterhin Ingo Lippmann für den Bereich Firmenkunden und das Private Banking der Sparkasse sowie Christoph Schulz an, der als Vorstandsvorsitzender der BLSK auch dem Vorstand der Nord/LB angehört, zuständig für das Retail-, das Verbund- sowie das Immobiliengeschäft des Landesbankkonzerns. Die BLSK übt als teilrechtsfähige Anstalt in der Landesbank die Sparkassenfunktion im Alten Braunschweiger Land aus. Ende 2021 kam sie bei 746 Beschäftigten und 90 Standorten auf ein Kundenvolumen von 14,5 (i.V. 13,6) Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis nach Risikovorsorge von 14,1 (i.V. 9,9) Mill. Euro.

Dass sich am Status der Anstalt in der Anstalt Nord/LB bald etwas ändern könnte, zeichnet sich nicht ab – auch wenn das Land Niedersachsen als Mehrheitseigentümer der Landesbank offen ist für eine Herauslösung der Sparkasse. Bis zur nächsten Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober seien keine Gespräche vorgesehen, teilt eine Sprecherin von Finanzminister Reinhold Hilbers mit. Der CDU-Politiker ist Aufsichtsratschef der Nord/LB, an der Niedersachsen aktuell mit 56,8% beteiligt ist.

An der BLSK zeigten sich im Zuge der Ende 2019 vollzogenen Rekapitalisierung und der noch andauernden Restrukturierung der Landesbank mit den Städten Braunschweig und Salzgitter sowie den Landkreisen Holzminden, Helmstedt und Wolfenbüttel fünf Kommunen interessiert. Im neuen Staatsvertrag zur Nord/LB sind Regelungen enthalten, die eine Übertragung der BLSK auf niedersächsische Kommunen ermöglichen. Bedingung für das Herauslösen der BLSK ist aber, dass dies für das Land nicht mit Kosten verbunden ist und die Nord/LB nicht schwächt. Bei einem „Carve-out“ müssten negative Auswirkungen auf die Kapitalquoten sowie die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Nord/LB ausbleiben, ebenso nachteilige Bewertungseffekte bei den Trägern. Ein tragfähiges und wirtschaftlich sinnvolles Konzept wurde der Landesbank und ihren Eignern bislang offenbar nicht präsentiert.

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