Kreditwirtschaft

Markt-Vorstand Tessmann verlässt Warburg Bank

Der Umbruch an der Spitze der Warburg Bank setzt sich fort: Per Ende März wird der für die Marktbereiche zuständige Vorstand Patrick Tessmann das Hamburger Privatbankhaus verlassen.

Markt-Vorstand Tessmann verlässt Warburg Bank

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Die Fluktuation an der Spitze der Warburg Bank setzt sich fort. Ein Sprecher der Hamburger Privatbank bestätigte auf Anfrage einen Bericht der „Wirtschaftswoche“, dass Patrick Tessmann, im Vorstand der Bank für die Marktbereiche verantwortlich, das Haus zum 31. März 2022 verlassen wird. Der 61-Jährige, der erst zum 1. Dezember 2018 in den Partnerkreis berufen und zunächst unter anderem für die Bereiche der Marktfolge zuständig geworden war, scheide „in bestem Einvernehmen aus privaten Gründen“ aus dem Vorstand aus. Nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit im Finanzbereich werde sich Tessmann nun mehr um die Familie kümmern und eigene unternehmerische Aktivitäten verfolgen. Der Aufsichtsrat werde zeitnah über die Nachfolgeregelung entscheiden und informieren.

Begleiteter Übergang

„Nach den Veränderungen der Geschäftsleitung im Sommer und Herbst 2021 haben wir vereinbart, dass Patrick Tessmann den Übergang zur Nachfolge bis zum Frühjahr 2022 begleitet“, ließ sich der noch am­tierende Warburg-Bank-Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Thiemann zitieren. Er lobte Tessmann für dessen „erfolgreiche Tätigkeit für die Bank in diesen herausfordernden Zeiten“.

Seitdem Joachim Olearius, Sohn des Hauptgesellschafters Christian Olearius, Ende September als Sprecher der Partner zurücktrat und Vorstand und Partnerkreis verließ, wird die in den Cum-ex-Skandal involvierte Warburg Bank von Tessmann und Manuela Better geführt. Die 61-Jährige, die von Mitte 2015 bis Frühjahr 2020 als Risikovorstand der DekaBank zusätzlich die Bereiche Marktfolge, Kredit und Compliance verantwortete, gehört der Geschäftsleitung des Hamburger Traditionsinstituts erst seit Mitte 2021 an. Sie verantwortet den Bereich Marktfolge der Warburg Bank.

Tessmann war von Anfang 2015 bis August 2018 Vorstandsvorsitzender der Oldenburgischen Landesbank (OLB). Kurz vor der Verschmelzung des ehemals zum Allianz-Konzern gehörenden Instituts mit der Bremer Kreditbank (BKB) hatte er den Posten abgegeben.

Ende vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass Thiemann, seit 1998 Mitglied und seit Ende 2019 Vorsitzender des Aufsichtsrats, sein Mandat „in freundschaftlichem, bestem Einvernehmen“ niederlegen wird – mit den Gremiensitzungen im Januar 2022, wie es am 30. Dezember hieß. Bislang wurde zur Nachfolgeregelung noch nichts bekannt. Der 78 Jahre alte frühere Vorstandsvorsitzende von Nord/LB (bis 1991) und DG Bank (bis 2001) hatte vor gut zwei Jahren den Aufsichtsratsvorsitz von Christian Olearius übernommen. Laut „Wirtschaftswoche“, die sich auf Branchenkreise bezieht, arbeiten Berater der Boston Consulting Group an einer neuen Strategie für die Bank und haben das Institut deshalb in jüngster Zeit durchleuchtet.

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