Geldpolitikerin

Nemat Shafik wird 60

Die Geldpolitikerin Nemat Shafik ist an der London School of Economics weich gelandet. Ihr neues Buch „Was wir einander schulden. Ein neuer Gesellschaftsvertrag“ ist dieses Jahr erschienen.

Nemat Shafik wird 60

hip

Nemat „Minouche“ Shafik ist weich gelandet. Wenn die Chefin der London School of Economics am Samstag ihren 60. Geburtstag feiert, erinnert sie sich an ihre Zeit als Geldpolitikerin der Bank of England vermutlich nur noch als einen Job unter vielen. Dabei war die in Alexandria geborene Ägypterin, die mehrere Jahre lang beim Internationalen Währungsfonds als stellvertretende Direktorin tätig war, nach ihrer Ankunft 2014 als mögliche Kandidatin für das Amt des Gouverneurs der Notenbank gehandelt worden.

Stellvertreterin von Carney

Als Stellvertreterin von Andrew Baileys Vorgänger Mark Carney fungierte sie bereits. Doch kürzte sie ihre fünfjährige Amtszeit auf zwei Jahre ab, um ihren Traumjob zu übernehmen: die Leitung der London School. Medienberichten zufolge hatte es Konflikte mit Carney gegeben.  Der „Observer“ bezifferte ihr jährliches Grundgehalt an der Hochschule auf 348 000 Pfund. Zeit zum Schreiben hat die Baroness dort auch: Ihr Buch „Was wir einander schulden. Ein neuer Gesellschaftsvertrag“ ist dieses Jahr erschienen. „Die Idee, dass man Erfolg hat, weil man intelligent ist und hart arbeitet, ist schädlich und falsch, weil sie bedeutet, dass jeder, der keinen Erfolg hat, dumm und faul ist“, sagte sie der Zeitung.