Schweizer Großbankenfusion

UBS zahlt 3 Mrd. Franken für angeschlagene Credit Suisse

Die Eigenständigkeit der Credit Suisse ist nach 167 Jahren Geschichte. Die UBS übernimmt die angeschlagene Bank für 3 Mrd. sfr, wie am Sonntag mitgeteilt wurde. Die Schweizer Notenbank gewährt dafür Liquiditätshilfen von bis zu 100 Mrd. sfr.

UBS zahlt 3 Mrd. Franken für angeschlagene Credit Suisse

Reuters/dpa-afx Zürich – Die Schweizer Großbank UBS wird die tief in die Krise geschlitterte Rivalin Credit Suisse für 3 Mrd. sfr übernehmen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) unterstütze die Übernahme mit umfangreichen Liquiditätshilfen, teilte die Notenbank am Sonntagabend mit. Es werde ein Darlehen von insgesamt bis zu 100 Mrd. sfr gewährt. Um allfällige Risiken für die UBS zu reduzieren, spreche der Bund der UBS zudem eine Garantie im Umfang von 9 Milliarden Franken zur Übernahme von potenziellen Verlusten aus, hieß es weiter. Die Credit Suisse habe das Vertrauen der Finanzmärkte verloren, sagte der Schweizer Bundespräsident Alain Berset auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Die Übernahme durch die UBS sei die beste Lösung, um das Vertrauen wiederherzustellen. An der Pressekonferenz nahmen auch die Verwaltungsratspräsidenten der beiden Banken, Colm Kelleher und Axel Lehmann, die Chefin der Schweizer Finanzaufsicht Finma, Marlene Amstad, Notenbank-Präsident Thomas Jordan und die Schweizer Finanzministerin Karin Keller-Sutter teil.

„Mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS konnte in dieser außerordentlichen Situation eine Lösung zur Sicherung der Finanzstabilität und zum Schutz der Schweizer Volkswirtschaft gefunden werden“, hieß es in der Mitteilung der SNB. Das trage zur Stabilität des gesamten Finanzsektors bei. Die Finma stimmte der Übernahme zu. Beide Banken könnten alle Geschäftsaktivitäten weiterführen.

Die Schweizer Regierung hatte die UBS zu der Übernahme gedrängt, um das Vertrauen in die Credit Suisse wieder herzustellen und ein Übergreifen der Krise auch auf andere Banken in Europa zu verhindern.