Alternativen zur doppelnützigen Treuhand
fed Frankfurt
Für Unternehmen mit belastbarem Geschäftsmodell, aber zugleich hoher Verschuldung, die dringend eine Restrukturierung ihrer Finanzen benötigen, gibt es nach Ansicht von Wolf Waschkuhn, geschäftsführender Ko-Gesellschafter der Beratungsgesellschaft One Square, Alternativen zur Einsetzung eines doppelnützigen Treuhänders. Die Rescue Investment Vehicle Alternative, kurz: Riva, habe sich mittlerweile in mehreren Fällen als Lösung bewährt, bei der die Gläubiger besser befriedigt wurden als bei einem Notverkauf. „Wir sind keine Alchemisten“, unterstrich Waschkuhn anlässlich der Fachkonferenz „Restrukturierung in der Praxis“, „wir können keine Risiken verschwinden lassen“. Aber mit Riva stehe eine „intelligente Plattform“ zur Verfügung, um Gläubigern mehr zu bieten als bei einer Firesale-Verwertung.
Im Zentrum der Lösung stehe ein Gesellschafter, der so agiere wie ein Gesellschafter und zugleich die Interessen der Gläubiger im Blick behalte. Durch die Übertragung von Anteilen der Altgesellschafter – ohne das Unternehmen in die Insolvenz zu bringen – sei der Restrukturierungsgesellschafter nicht mehr auf die Zustimmung der Altgesellschafter angewiesen. Das erleichtere die Entschuldung des operativen Unternehmens und schaffe Handlungsoptionen auf Zeit.