Das an der Nasdaq notierte australische Softwareunternehmen Atlassian wird britischen Medienberichten zufolge seinen Firmensitz aus London in die Vereinigten Staaten verlegen, um auf einen größeren Pool von Tech-Investoren zugreifen zu können. Seine Produkte wenden sich an Software-Entwickler und Projektmanager. Jira ist weithin bekannt. Der Börsenwert des Unternehmens, das seinen Sitz 2014 in die britische Metropole verlegt hatte, beläuft sich auf 45 Mrd. Dollar. Es ist ein weiterer Tiefschlag für die City of London, nachdem der Chipentwickler Arm Holdings an die New Yorker Börse strebt und sich die Kurse von Tech-Börsenneulingen wie dem Lieferdienst Deliveroo und dem E-Commerce-Konglomerat THG im Sinkflug befinden.

Unterdessen feierte der stellvertretende Londoner Bürgermeister Rajesh Agrawal, der die Unternehmen Rational FX und Xendpay gründete, die Stadt auf der Fintech Week London als „Fintech-Hauptstadt der Welt“. Immerhin sammelten dort behei­matete Fintech-Firmen dem „Global Startup Ecosystem Report“ zufolge in den ersten sechs Monaten des Jahres 6,3 Mrd. Dollar ein. Damit lag die Stadt an der Themse auf Platz 2 hinter New York und war die einzige europäische Metropole unter den Top 10. Berlin erreichte lediglich Platz 16 in der vom Berater Startup Genome durchgeführten Erhebung.