BT Group bringt Sportrechte in Joint Venture ein
hip London
Der britische Telekom-Ex-Monopolist BT Group hat ein neues Zuhause für seine Sportübertragungsrechte gefunden. Wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilte, bringt sie ihr Sportgeschäft in ein Joint Venture mit dem US-Medienkonzern Warner Bros. Discovery ein. Damit kommen BT Sport und Eurosport UK unter ein gemeinsames Dach. Vor drei Monaten hatte BT bereits über diesbezügliche Gespräche informiert (vgl. BZ vom 3. Februar). Damals wurde noch über einen möglichen Verkauf an Len Blawatniks Streaming-Dienst Dazn spekuliert.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen verfügt über Übertragungsrechte für die Premier League, die Champions League, Grand Slam Tennis und Premiership Rugby. Die von Lazard beratene BT erhält 50 % an dem Gemeinschaftsunternehmen, 93 Mill. Pfund und auf dem Wege eines Earn-out bis zu 540 Mill. Pfund. Zudem hat sie die Möglichkeit, ihren Anteil in den ersten vier Jahren an Warner Bros. Discovery abzugeben, sollte der US-Partner eine vertraglich zugesicherte Call-Option ziehen.
Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr schrumpfte der Umsatz um 2 %, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg dagegen um 2 %. Die Aktionäre sollen wie versprochen eine Dividende von 7,70 Pence je Anteilschein erhalten. BT investierte 5,3 Mrd. Pfund – ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Rechnet man den Erwerb neuer Mobilfunkfrequenzen heraus, waren es immer noch 4,8 Mrd. Pfund. Im laufenden Jahr soll der Betrag auf dieser Höhe gehalten werden, angesichts steigender Material- und Lohnkosten ein optimistischer Ansatz. Wachstum bei Umsatz und bereinigtem Ebitda wird vom Management ebenfalls angestrebt.
BT Group | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
in Mill. Pfund | 2021/2022 * | 2020/2021 * |
Umsatz | 20 850 | 21 331 |
Bereinigtes Ebitda | 7 577 | 7 415 |
Vorsteuerergebnis | 1 963 | 1 804 |
Nettoergebnis | 1 274 | 1 472 |
Operativer Cashflow | 5 910 | 5 963 |
Nettoverschuldung | 18 009 | 17 802 |
*) jeweils per 31. MärzBörsen-Zeitung |