Darktrace gibt sich vorsichtig
hip London
Die IT-Sicherheitsfirma Darktrace wird Medienberichten zufolge einen Gang zurückschalten, um bei ihrem Londoner Börsengang nicht ein ähnliches Schicksal zu erleiden wie der Bringdienst Deliveroo. Wie Sky News berichtet, wird eine Bewertung zwischen 2,4 Mrd. und 2,7 Mrd. Pfund angestrebt. Zuvor geisterten in der City auch schon Werte wie 3,6 Mrd. Pfund herum. Unterdessen berichtete der „Daily Telegraph“ unter Berufung auf Brancheninsider von „sehr, sehr aggressiven Verkaufspraktiken“ der defizitären Gesellschaft, die an die von Hewlett-Packard (HP) übernommene Autonomy erinnerten. HP hatte nach der Akquisition den Vorwurf erhoben, irregeführt worden zu sein. Statt der bezahlten 11,1 Mrd. Dollar sei Autonomy 8,8 Mrd. weniger wert gewesen.
Invoke Capital, das Anlagevehikel von Autonomy-Gründer Mike Lynch, gehörte zu den ersten Investoren der 2013 gegründeten Firma, die sich zu den Pionieren in Sachen künstliche Intelligenz rechnet. Lynch legte sein Amt im Board bereits 2018 nieder. Im Februar hatten Medienberichte für Aufmerksamkeit gesorgt, denen zufolge die UBS wegen der Verbindungen zu Lynch als Konsortialbank absprang. Nun sind als Joint Global Coordinators Berenberg, Jefferies und KKR Capital Markets bei dem Initial Public Offering mit von der Partie. Als Joint Bookrunners fungieren Needham & Co. und Piper Sandler. Die Private-Equity-Gesellschaft KKR ist einer der größten Anteilseigner von Darktrace.