Doordash erwartet schwächeres Wachstum für Wolt
Reuters Amsterdam/Berlin
Der US-Essenslieferdienst Doordash erwartet nach der milliardenschweren Wolt-Übernahme ein schwächeres Wachstum bei dem finnischen Unternehmen. Das Bruttowarenvolumen werde im zweiten Quartal wegen des scharfen Gegenwinds durch Inflation, Ukraine-Krieg und der weltweiten Konjunkturabkühlung bei 800 Mill. bis 850 Mill. Dollar liegen, teilt Doordash mit. Von Januar bis März betrug das über die Plattform abgewickelte Bestellvolumen noch 888 Mill. Dollar.
Der US-Konzern hat die im November bekannt gegebene Wolt-Akquisition nun abgeschlossen. Allerdings ist der mit Aktien bezahlte Kaufpreis wegen des zurückgegangenen Kurses deutlich zusammengeschmolzen: Statt der ursprünglich angegebenen rund 8 Mrd. Dollar wurden letztlich nur 3,5 Mrd. Dollar für das in 23 Ländern mit 6000 Mitarbeitern tätige Unternehmen fällig. Von Januar bis März setzte Wolt rund 78 Mill. Euro um und fuhr dabei einen bereinigten Betriebsverlust (Ebitda) von fast 55 Mill. Euro ein.
„Die makroökonomische und geopolitische Situation in Europa hat sich in den vergangenen Monaten signifikant geändert“, sagt Wolt-Chef Miki Kuusi. Weltweit dürfte den Angaben zufolge das Bruttowarenvolumen von Doordash 2022 trotzdem bei mindestens 12,5 Mrd. Dollar statt der bisher erwarteten 12,1 Mrd. Dollar liegen.